Der italienische Buchmarkt, mit einem Umsatz von 3,4 Milliarden Euro der viertgrößte in Europa (Deutschland: 9,44 Milliarden Euro), entwickle sich überaus positiv, sagte Varricchio. Die Nachfrage nach Büchern sei deutlich größer als vor der Corona-Pandemie, vor allem die Bereiche Kinderbücher und Comics seien stark gewachsen; der Umsatz mit Comics habe sich verdreifacht. Juergen Boos glaubt, dass die Pandemie zu einer Rückbesinnung auf Bücher geführt hat und offenbar auch zu einem Umdenken in der italienischen Buchbranche. Vor allem in den Vororten hätten viele neue Buchhandlungen eröffnet. "Die Bücher kommen zu den Menschen", so Boos.
Unter dem Motto "Radici nel futuro" – "In der Zukunft verwurzelt" wird sich Italien vom 16. bis 20. Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt präsentieren. Die "Reise durch Deutschland mit dem Ziel Frankfurt" ("Destinazione Francoforte") tritt das Land jedoch schon jetzt an: mit Auftritten bei den Stuttgarter Kriminächten (15.-28. März) und auf der Leipziger Buchmesse (21.-24. März). In den Monaten danach folgen unter anderem das Italienische Literaturfestival in München, der Literatursommer Schleswig-Holstein und das Krimifestival in Hamburg mit italienischer Beteiligung. "Wir wollen in ganz Deutschland die Scheinwerfer auf Italien richten", so Armando Varricchio vollmundig.