Buchhändler-Aktion

Budenzauber

14. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Das Abholfach für bestellte Bücher, früher ein einfaches Regal hinter der Theke oder bei der Kasse, wird immer kreativer eingerichtet - eine Folge des Lockdowns. Ein Beispiel aus Sulzbach-Rosenberg.

„Verkaufen Sie Glühwein?“ wurde Ralf Volkert hoffnungsvoll gefragt, nachdem der Buchhändler diese Holzbude vor seiner Buchhandlung im bayerischen Sulzbach-Rosenberg aufgestellt hatte. „Nein, hier gibt es bestellte Bücher!“ war die Antwort – und zwar kontaktlos, wind- und regengeschützt. Kunden können in der Bude, deren Rückseite offen ist, einen Augenblick warten, bis aus dem Fenster der Buchhandlung die Tüte mit bestellten Büchern gereicht wird. Bezahlt wird per Rechnung oder EC-Karte.

Im Spätsommer schon hat sich Ralf Volkert das Büdchen von einem Bekannten ausgeborgt, der während des ersten Lockdowns das Häuschen als „Besucherbox“ vor einem Seniorenheim platziert hatte, so dass Besucher durch das Fenster mit ihren Angehörigen reden konnten.

Der Wermutstropfen: Nur zwei Wochen lang konnte die Bude von Volkert genutzt werden, dann knipste der zweite Lockdown die Lichterkette aus. Seit der Kabinettsbeschluss in Bayern wieder „Click and Collect“ erlaubt, ist die Bude wieder in Betrieb. Auf der Straße vor dem Laden postiert, muss das Büdchen für die Genehmigung durch das Ordnungsamt allerdings mit einer wenig stimmungsvollen Warnbarke samt Lampe gesichert werden. „Naja, dann sieht man es auch besser!“: Ralf Volkert kann auch diesem Umstand Positives abgewinnen.

 

 

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