Was Verlage tun müssen

ChatGPT, zerstöre die Buchbranche! (3/4)

18. Februar 2023
Michael Schickerling

Unser Autor Michael Schickerling hat sich mit ChatGPT unterhalten. In vier Folgen unserer Serie versucht er, den Bot auf die Buchbranche loszulassen. Diesmal befragt er die Künstliche Intelligenz nach ihrem Gefährdungspotenzial für Verlagsmitarbeitende.

Cartoon: Ein grüner Roboter vor einem Atompilz, im Hintergrund ein Bücherregeal

Wie groß ist die disruptive Kraft von Künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT?

Fit für die Zukunft

Du bist ein Unternehmensberater bei McKinsey. Du berätst einen großen deutschen Buchverlag, damit dieser zukunftsfit wird. Auf welche Weise können KI-Systeme das Geschäftsmodell des Buchverlags substanziell bedrohen? Und wie sollte sich der Buchverlag darauf vorbereiten?

KI-Systeme können das Geschäftsmodell des Buchverlags auf folgende Weise bedrohen:

1. Ersatz von menschlichen Kompetenzen: KI-Systeme können menschliche Kompetenzen wie Texterkennung, Übersetzung und Textanalyse ersetzen, was dazu führen kann, dass einige Aufgaben, die früher von Menschen erledigt wurden, jetzt von Maschinen übernommen werden.

2. Veränderung des Absatzmarkts: KI-Systeme können den Absatzmarkt für Bücher verändern, indem sie personalisierte Empfehlungen an Leser geben und so dazu beitragen, dass Leser weniger Bücher von traditionellen Buchverlagen kaufen.

3. Reduzierung der Kosten: KI-Systeme können dazu beitragen, bestimmte Prozesse in Buchverlagen zu automatisieren, was die Kosten für Buchverlage reduzieren kann. Um sich auf die Bedrohungen durch KI vorzubereiten, kann der Buchverlag folgende Schritte unternehmen:

1. Entwicklung einer digitalen Strategie: Der Buchverlag sollte eine digitale Strategie entwickeln, die sich auf die Verwendung von KI und anderen Technologien konzentriert, um das Geschäftsmodell zu optimieren.

2. Überwachung der Entwicklungen: Der Buchverlag sollte die Entwicklungen auf dem Gebiet der KI und anderen Technologien ständig überwachen, um sicherzustellen, dass er auf Veränderungen reagieren kann.

3. Stärkung der eigenen Kompetenzen: Der Buchverlag sollte seine eigenen Kompetenzen im Bereich der KI und anderen Technologien stärken, um auf Veränderungen reagieren und die Bedrohungen abwehren zu können.

4. Kooperationen mit anderen Akteuren: Der Buchverlag kann auch Kooperationen mit anderen Akteuren, wie beispielsweise Technologieunternehmen, eingehen, um die Bedrohungen abzuwehren und von den Vorteilen der KI zu profitieren.

Punkt 3 „Reduzierung der Kosten“ ist kein Risiko für einen Buchverlag. Ersetze diesen Punkt durch ein sehr hohes Risiko, das zum Konkurs des Verlags führen kann.

Ich entschuldige mich für den Fehler. Ein sehr hohes Risiko für Buchverlage könnte der Verlust von Lesern und Kunden an digitale Konkurrenten wie Amazon oder andere Online-Plattformen sein. Um sich darauf vorzubereiten, könnte der Buchverlag in die Entwicklung von innovativen Marketingstrategien und einer starken digitalen Präsenz investieren, um die Bindung an bestehende Kunden und die Gewinnung neuer Leser zu stärken. Darüber hinaus könnte der Buchverlag sein Geschäftsmodell anpassen und mehr auf digitale Angebote setzen, um die Nachfrage der modernen Leserschaft zu erfüllen. Danke sehr für diese Informationen. Gern geschehen! Falls Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

 

In Folge 4

Im nächsten Teil der täglich erscheinenden Serie lässt Michael Schickerling ChatGPT eine dystopische Geschichte erzählen. Im Jahr 2030 existiert die Verlagsbranche wie wir sie kennen nicht mehr, denn die Künstlichen Intelligenzen haben die Kontrolle über den Buchmarkt übernommen ...

Michael Schickerling

Michael Schickerling bietet mit schickerling.cc  Expertise bei der Konzeption von Sachbüchern, Ratgebern und Fachbüchern, Ma­nage­ment komplexer Publikationsprojekte, Textentstehung und redak­tioneller Unter­stützung. Daneben ist er Dozent (u.a. am mediacampus frankfurt) und Referent zahlreicher Börsenblatt-Webinare.