Die von Simon Werle neu übersetzte Ausgabe "Les Fleurs du Mal − Die Blumen des Bösen" ist im Juli bei Rowohlt erschienen.
Simon Werle wurde 1957 in Freisen (Saarland) geboren und lebt seit 1977 in München. Dort und in Paris studierte er Romanistik und Philosophie. Er hat Romane, Erzählungen, Theaterstücke und kürzlich sein erstes Hörspiel geschrieben. Vor allem aber ist er als Übersetzer französischer Klassiker wie Corneille, Molière, Racine, Marivaux und Voltaire bekannt geworden. Er hat aber auch zeitgenössische Autoren wie Marguerite Duras, Michel Leiris, Alfred Jarry, François Maspero, Jules Renard und Victor Segalen übertragen. Für seine Übersetzungen wurde er 1988 mit dem Paul-Celan-Preis und 1992 mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. 2003 erhielt er den Tukan-Preis der Stadt München für seinen Roman "Der Schnee der Jahre".
Die Jury bestand aus der Berliner Journalistin Susanne von Schenck, der Literaturbeauftragten der Direction Régionale des Affaires Culturelles (DRAC) der Region Grand Est in Metz, Colette Gravier, und Ralph Schock (Saarländischer Rundfunk).
Die Preisverleihung findet am 7. September, um 19 Uhr im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks in Saarbrücken statt. Die Laudatio hält Joseph Hanimann, der langjährige Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung" in Paris. Die traditionelle zweisprachige Lesung aus dem Gedichtzyklus "Les Fleurs du Mal" übernehmen der Preisträger und der französische Lyriker und Übersetzer Alain Lance, zusammen mit seiner Frau Renate Lance-Otterbein Helmlépreisträger des Jahres 2012.
Der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wird von der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (Stiftung ME Saar), der Stadt Sulzbach und dem Saarländischen Rundfunk vergeben. Die Auszeichnung geht im jährlichen Wechsel an eine außergewöhnliche Übersetzung vom Französischen ins Deutsche oder vom Deutschen ins Französische. Der Name erinnert an den saarländischen Schriftsteller und Übersetzer Eugen Helmlé.