Damit sei das Engagement in gewisser Weise eine strategische Entscheidung, fährt Michael Riethmüller, Initiator und Gründungsmitglied von Buy local sowie Inhaber der Buchhandlung Ravensbuch ins Ravensburg, in einer Presseinformation fort. Das würde nicht der Buy local-Initiative widersprechen, so Riethmüller: "Es geht ja nicht um die Frage, ob man online oder lokal vor Ort einkauft – wir sind im Online-Bereich selbst sehr aktiv. Die Kernprobleme sind die Marktkonzentration im Netz zu Lasten des regionalen Einzelhandels sowie fehlende Alternativen für Händler, die nicht sechsstellige Summen für eine Lese-App mit Cloud-Anbindung ausgeben können."
Der Seitenhieb richtet sich gegen die Tolino-Allianz. "Den Einstiegsbetrag in der von Osiander und der Mayerschen gezahlten Höhe wollen und können wir nicht erbringen", betont der Buchhändler. "Der Tolino in Sparversion wiederum wäre bei uns vergleichbar mit dem Verkauf von durchlaufenden Posten wie Briefmarken."
Riethmüller begrüßt zudem den Ansatz von log.os, "ein Netzwerk für die Buchbranche zu bauen, das gleichzeitig als Marktplatz fungiert, der den Buchhandel mit einbezieht und mitverdienen lässt."
Log.os wurde im Mai als GmbH gegründet, Geschäftsführer wurde Volker Oppmann. Im Juni war die August Schwingenstein Stiftung als Geldgeber eingestiegen. Ein Prototyp der Plattform soll auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt werden, heißt es damals.