Von der generellen Stärkung des Immunsystems bis zur gezielten Bekämpfung von Krebstumoren reichen die zahlreichen Ratgeber, mit denen die Autoren die Leser zu bewussterer Ernährung anleiten wollen. Standen vor einigen Jahren noch Himbeeren als Mittel gegen Krebszellen im Mittelpunkt, scheint zurzeit Tee das Rennen zu machen.
Auch bei anderen Krankheiten lassen sich direkte, wenn auch nicht zwingende Zusammenhänge erkennen – etwa bei der Volkskrankheit Gicht. So steigern erhöhte Harnsäurewerte im Blut die Wahrscheinlichkeit, an Gicht zu erkranken. Unterstützend zur medikamentösen Behandlung kann hier eine Ernährungsumstellung helfen. Der kompakte Ratgeber "Die richtige Ernährung bei Gicht" (Ibrahim Elmadfa, Alexa Leonie Meyer, Gräfe und Unzer, August, 96 S., 7,99 Euro) erläutert das Zusammenspiel von Nahrungsmitteln, den darin enthaltenen Purinen und der Harnsäure. Nach einem einleitenden Teil mit Beschreibung der Krankheit, ihrer Entstehung und Ernährungstipps, werden die Harnsäurewerte und deren empfohlene Höchstgrenzen erläutert. Den Hauptteil des Buchs machen jedoch Tabellen aus. Hier sind die verschiedenen relevanten Werte von Lebensmitteln aufgelistet. Praktisch dabei: das Ampelsystem, das auf einen Blick erkennen lässt, wovon man lieber die Finger lassen sollte.
Einer anderen, hierzulande ebenfalls stark verbreiteten Erkrankung widmet sich der Titel "Ernährung bei Gastritis" (Irmgard Fortis, Ernst Kriehuber, Johanna Kriehuber, Maudrich, September, 140 S., 16,40 Euro). Patienten mit diesem Befund wissen um die Schwierigkeiten und Sorgen, die ihnen das Thema Ernährung bereitet. Auch wenn die Autoren betonen, dass Ernährung nur in den seltensten Fällen der einzige Auslöser für eine Gastritis sein wird, so kann eine Umstellung der Essgewohnheiten einen wesentlichen Beitrag zur Gesundung leisten. Und hier bietet der Ratgeber eine umfangreiche Hilfestellung. Neben allgemeinen nutzwertigen Hinweisen werden verschiedene Kostpläne – je nach Art der Erkrankung – und eine Vielzahl an Rezepten aufgeführt, die eine abwechslungsreiche, leichte und trotzdem leckere Kost bieten.
Nicht auf die gezielte Unterstützung bei einer einzelnen Erkrankung, sondern auf generelles Wohlbefinden und die Linderung der 35 häufigsten Leiden zielt hingegen "Der Basen-Doktor. Basisch essen, Schüßler-Salze und Co. gegen die häufigsten Beschwerden" (Maria Lohmann, Trias, 164 S., 14,99 Euro) ab. Nach Gruppen zusammengefasst, etwa Stoffwechselerkrankungen, Magen-Darm-Syndrom oder Frauenbeschwerden, dann nach einzelnen Krankheiten unterteilt, wird eine gezielte Basenernährung und der Einsatz von entsprechenden Schüßler-Salzen empfohlen. Etwa ein Drittel des Buchs besteht aus Rezepten, die übersichtlich und ansprechend gestaltet sind. Die Neuauflage beinhaltet neueste Erkenntnisse zu einer gesunden Darmflora, und es wird ein Beiheft für unterwegs geben, mit Lebensmittelinfos, Einkaufslisten und Soforthilfe-Maßnahmen. Buch und Beiheft sind als Paket bestellbar.
Sabine Durdel-Hoffmann: "Das Achtsamkeitskochbuch. Bewusst essen, glücklich leben", Naumann & Göbel, September, 160 S., 9,99 €
Volkmar Nüssler: "Stark gegen Krebs. Wie Sie mit der richtigen Ernährung vorbeugen, die Heilung unterstützen und Kraft schöpfen", Christian Verlag, September, 192 S., 20 €
Nienke Tode-Gottenbos: "Gut verdaut?! Rezepte, Tipps & Tricks für einen gesunden Darm", Ullmann Medien, August, 192 S., 19,99 €
Maria Uspenski: "Krebs mag keinen Tee. Wie Sie Tee richtig nutzen, um Tumorerkrankungen vorzubeugen oder zu bekämpfen", Riva, August, 208 S., 17,99 €
Christina Wiedemann: "Das charmante Darm-Kochbuch. 60 Rezepte für einen gesunden Darm", Edition Michael Fischer, September, 160 S., 19,99 €