Der Anstieg sei neben höheren Umsätzen in nahezu allen Segmenten auf die Konsolidierung der Mehrheitsbeteiligung an der BuchPartner GmbH ab dem 1. April 2016 zurückzuführen, heißt es in der 9-Monatsmitteilung des Konzerns (siehe Archiv: "BuchPartner: Bastei Lübbe übernimmt Mehrheitsbeteiligung"). Das Geschäftsjahr 2016/17 läuft von 1. April 2016 bis zum 31. März 2017.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in der Berichtsperiode um 24,0 Prozent auf 9,3 Millionen Euro (April−Dezember 2015: 7,5 Millionen Euro).
"Wir sind voll im Soll. Unsere Geschäftszahlen bestätigen den Erfolg unserer zweigleisigen Strategie, die darauf ausgelegt ist, den Wandel der Bastei Lübbe AG zum digitalen Medienhaus voranzutreiben, ohne dabei unser traditionelles und bei Lesern beliebtes Printgeschäft zu vernachlässigen", sagt Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG.
Ergebnis nach Segementen
- "Buch": Der Umsatz sei im Berichtszeitraum mit 39,1 Millionen Euro gegenüber 39,7 Millionen Euro im Vorjahr nahezu konstant geblieben. Das EBITDA lag bei 2,2 Millionen Euro nach 4,4 Millionen Euro in der Vorjahresperiode, das begründet Bastei Lübbe vor allem mit gestiegenen planmäßigen Abschreibungen auf Autorenhonorare.
Digitalbereich: Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 24,7 Prozent von 22,0 Millionen Euro auf 27,4 Millionen Euro. Das EBITDA nahm von 900.000 Euro (April−Dezember 2015) auf 2,6 Millionen Euro zu, vor allem dank des Umsatzanstiegs. - "Non-Book": Der Umsatz kletterte um 17,4 Prozent von 12,7 Millionen Euro auf 14,9 Millionen Euro. Das Ergebnis des Segments stieg von 1,1 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro. Hier sei zu berücksichtigen, so Bastei Lübbe, dass im Vorjahr beim Verkauf der Beteiligung an Präsenta Promotion International ein Entkonsolidierungsverlust von 1,4 Millionen Euro entstanden sei.
Wichtige Änderung: Zum 1. Januar 2017 wurde der Verkauf der Geschäftssparte Räder wirksam: Damit fällt dieses Segment künftig bei Bastei Lübbe weg. Der voraussichtliche Buchgewinn von 1,4 Millionen Euro wird laut Bastei Lübbe im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs erfasst. - "Retail": Erstmalig werden die Umsätze der Mehrheitsbeteiligung an BuchPartner im neuen Segment "Retail" mit 32,5 Millionen Euro ausgewiesen.
- "Romanhefte und Rätselmagazine": Der Umsatz erhöhte sich um 2,9 Prozent von 7,2 Millionen Euro auf 7,4 Millionen Euro. Auch konnte das Ergebnis gesteigert werden; von 1,1 Millionen auf 1,4 Millionen Euro.
Anteile der Segmente am Gesamtumsatz (April−Dezember 2016): Buch (32,2 Prozent); Digital (22,6 Prozent); Non-Book (12,3 Prozent); Romanhefte und Rätselmagazine (6,1 Prozent) und Retail (26,8 Prozent).
Das Ergebnis sei durch zahlreiche Sonderaufwendungen in Höhe von rund 2 Millionen Euro beeinflusst − etwa Beratungsleistungen im Zusammenhang mit Firmenkäufen und -verkäufen, Sonderkosten der Finanzierung sowie Sonderkosten im Zusammenhang mit der Änderung von Jahres- und Konzernabschluss und Geschäftsbericht sowie der Verlegung der Hauptversammlung.
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis der Bastei Lübbe AG verbesserte sich in der Berichtsperiode auf 2,3 Millionen Euro, nach 1,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie sei von 0,11 Euro in den ersten neun Monaten 2015/2016 auf nun 0,19 Euro gestiegen.
Konzernbilanzsumme: Diese erhöhte sich von 111,8 Millionen Euro (31. März 2016) auf 161,0 Millionen Euro (31. Dezember 2016). Der deutliche Anstieg sei im Wesentlichen auf die Vollkonsolidierung der BuchPartner GmbH seit dem 1. April 2016 zurückzuführen.
Finanzlage
Die Liquidität des Konzerns sei insbesondere durch den Konsortialkreditvertrag für die nächsten Jahre sichergestellt, so Bastei Lübbe. Infolge der bereits Ende Dezember 2016 erfolgten Kaufpreiszahlung Räder (14,1 Millionen Euro) und regelmäßiger Tilgungen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hätten sich die Verbindlichkeiten aus Anleihe und Konsortialdarlehen der Bastei Lübbe AG zum 31. Dezember 2016 von 49,2 Millionen Euro auf 36,2 Millionen Euro reduziert.
Bastei Lübbe habe am 26. Oktober 2016 die vom Unternehmen ausgegebene Anleihe über 30 Millionen Euro nebst Zinsen zurückgezahlt. Zur Sicherung einer ausreichenden Liquidität sei der Konsortialkredit über insgesamt 53 Millionen Euro abgeschlossen worden. Durch die nachträgliche Änderung des Konzernabschlusses 2015/16 hätten die Konsortialbanken das Recht gehabt, den Konsortialkreditvertrag außerordentlich zu kündigen. Die Banken hätten mit Schreiben vom 14. Oktober 2016 darauf verzichtet, so Bsatei Lübbe.Ausblick
Abschließend heißt es: "Der Vorstand beurteilt die Aussichten für das Geschäftsjahr 2016/2017 weiterhin positiv. Aus Sicht des Vorstands sind keine Hinweise, die auf eine wesentliche Veränderung der Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016/2017 deuten, erkennbar."