Hans Bender, der am 1. Juli 1919 in Mühlhausen im Kraichgau geboren wurde, lebte seit 1959 in Köln. Nach seiner Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion konnte er 1949 sein 1939 begonnenes Studium der Literatur- und Kunstgeschichte in Heidelberg fortsetzen und begann seine schriftstellerische Arbeit.
1954 gründete er gemeinsam mit Walter Höllerer die Zeitschrift »Akzente«. Hans Bender gab zudem die Literaturzeitschrift »Konturen« sowie zahlreiche Anthologien heraus und veröffentlichte eigene Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane und Aufzeichnungen. Er war unter anderem Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Er war Ehrendoktor der Universität Köln, und 1996 wurde ihm durch das Land Nordrhein-Westfalen der Professorentitel verliehen. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2006 die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung.
In der Edition Akzente des Carl Hanser Verlags erschien von Hans Bender zuletzt 2012 »Auf meine Art. Gedichte in vier Zeilen«.
Hans Bender war Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Mühlhausen im Kraichgau, wo er in einem Ehrengrab beigesetzt wird.
Zum Abschied gibt der Verlag dem Dichter einen Vierzeiler mit auf den Weg, den dieser 2003 zu Rainer Malkowskis Tod geschrieben hatte, und der jetzt Hans Bender selbst gilt:
Er hört jetzt die Engel singen -
hört und staunt, auch
Gedichte von ihm haben sie
aufgenommen in ihr Repertoire.