Ein zweistelliger Umsatzrückgang im April – damit ist durch die Verschiebung des Ostergeschäfts zu rechnen gewesen. Die Frage war nur, wie stark die Umsätze sinken würden. Der Branchen-Monitor Buch, den GfK Entertainment im Auftrag des Börsenvereins erstellt, liefert nun die Antwort: Über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel und Warenhaus wurden 11,3 Prozent weniger eingenommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit lässt sich jetzt eine Bilanz für die ersten vier Monate ziehen: Minus 1,3 Prozent lautet das Ergebnis.
Der Sortimentsbuchhandel für sich betrachtet schnitt 1,5 Prozentpunkte schlechter ab als alle Vertriebswege gemeinsam und blieb 12,8 Prozent hinter dem Aprilwert 2014 zurück. Das erste Jahresdrittel endet für die stationären Händler mit einem Umsatzrückgang von 2,4 Prozent.
Bei den Editionsformen waren die Hörbücher über alle Absatzkanäle hinweg die größten Verlierer. Sie verfehlten die Messlatte um circa 20 Prozent (siehe Grafik). Hard- und Softcover beziehungsweise Taschenbücher landeten mit elf respektive 10,5 Prozent im Minus.
Auch bei den Warengruppen standen die Ampeln alle auf Rot: Kinder- und Jugendbücher, als Geschenke zu Ostern 2014 noch auf besonderem Höhenflug, verloren etwa 20 Prozent. Belletristische Titel und Sachbücher gingen mit zehn Prozent unter Vorjahr aus dem April. Am besten hielten sich Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft (minus 2,4 Prozent).