Dies teilte die Akademie der Wissenschaften und der Literatur mit.
Ursula Krechel wurde 1947 in Trier geboren. Nach ihrem Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte wurde sie 1971 an der Universität Köln mit einer Arbeit über Herbert Ihering promoviert. Es folgten Lehrtätigkeiten an der Washington University St. Louis, USA, an der Universität der Künste Berlin und dem Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen ist etwa der ihr 2009 verliehene Joseph-Breitbach-Preis für ihr literarisches Gesamtwerk zu nennen. In der Begründung der Jury heißt es, ihr Roman "Shanghai fern von wo" (2008), der die Schicksale deutscher Juden im Shanghaier Exil behandelt, dürfe "künftig zu den bewegendsten Büchern deutscher Sprache" gezählt werden, zu "den notwendigen sowieso".
Für ihren Roman "Landgericht" wurde Ursula Krechel 2012 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, 2015 kommt der Gerty-Spies-Literaturpreis hinzu. Im Januar dieses Jahres hatte sie die Poetikdozentur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne. Das Thema ihrer Vorlesung war: "Literatur und Gedächtnis".
Ursula Krechel ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie seit 2013 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.