Bookbytes-Blogger Alexander Plaum

Blick über den Tellerrand

31. März 2015
von Börsenblatt
Bookbytes ist online, der neue Tech-Blog von boersenblatt.net. 20 erfahrene Autorinnen und Autoren schreiben hier regelmäßig über die E-Themen der Branche, darunter Katja Splichal, Steffen Meier und Volker Oppmann. Und Alexander Plaum, den wir Ihnen hier vorstellen.

Dass „intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" möglich ist, erklärten uns Holm Friebe und Sascha Lobo 2006 werbewirksam in ihrem Buch „Wir nennen es Arbeit". Damals war Alexander Plaum (*1977) Chef des Aachener Plattenbau, eines Ladens für Vinyl und CDs, und betrieb eine eigene Booking-Agentur – nicht eine der geradlinigen Erwerbsbiografien, wie sie noch unsere Eltern oder Großeltern führten. Bereits während seines Studiums der Literaturwissenschaft an der RWTH Aachen (bis 2004) tummelte sich Plaum im Netz, später schrieb er im Online-Feuilleton satt.org, dem Indie-Musikfanzine soundmag oder bei hardsensation über Bücher, Comics, Platten, Bands und Filme, außerdem für diverse Technik- und Marketingblogs.

Die Buchbranche hatte er dabei nie ganz aus den Augen verloren, die nötige Innensicht verschaffte er sich während eines dreijährigen Ausflugs zur deutschen Niederlassung von O'Reilly in Köln: Als Referent für Marketing und PR betreute er unter anderem das Verlagsblog – und rutschte so fast zwangsläufig mitten in die Welt des digitalen Publizierens. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA und Australien machte sich Plaum dann im Frühjahr 2014 als Online-Redakteur und Social-Media-Kommunikator in der Domstadt selbstständig. Back to the roots: Die eigene Website betreibt er seitdem als Mischung aus Blog und Netz-Portfolio – die Texte über Bücher und Filme sind inzwischen ein wenig hinter Themen wie Netzpolitik oder Start-ups zurückgetreten; ein Best-of älterer Posts lässt sich aber ebenfalls auf der Seite finden.

Der Blick über den großen Teich zu O'Reilly Media hat in Plaum die Ahnung reifen lassen, dass die Branche hierzulande noch ein wenig mit der digitalen Revolution fremdelt. Als analog sozialisierter Fan digitaler Medien wird der umtriebige Blogger die Verlagswelt auf bookbytes hin und wieder mit einer steilen These reizen. Auch das gehört zum Luxus eines Lebens ohne Anstellungsvertrag. 

Auf Bookbytes hat Alexander Plaum über Sinn, beziehungsweise Unsinn, von DRM geschrieben.