Zwölf Patienten der Klinik sollten an fünf Abenden vier Stunden lang vor dem Einschlafen gedruckte Bücher oder auf Lesegeräten mit LED-Beleuchtung lesen. In einer zweiten Phase sollten die Probanden das jeweils andere Medium fünf Abende hintereinander lesen.
Das Ergebnis ist eindeutig: Studienteilnehmer, die gedruckte Bücher gelesen hatten, zeigten ein unauffälliges Schlafmuster. Diejenigen, die auf Lesegeräten wie dem Kindle Fire, dem Nook Color oder dem iPad gelesen hatten, beklagten hingegen einen Verlust an Schlafqualität:
Der Einschlaf-Zeitpunkt verschob sich, der Wach-Schlaf-Rhythmus geriet in Unordnung, die für die Erholung des Gehirns wichtigen REM-Phasen (REM = rapid eye movements) traten seltener und verschoben auf, beim Erwachen am nächsten Morgen waren die Probanden weniger erholt und aufmerksam. Ursache dafür ist das kurzwellige, aus dem blauen Spektralanteil stammende Licht der LED-Bildschirme, das die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrückt.
E-Reader ohne LED-Beleuchtung, so die Forscher, haben allerdings keine negativen Auswirkungen auf den Wach-Schlaf-Rhythmus.