Sortiment

Wie geht's eigentlich...?

3. März 2015
von Christina Busse
Zur Eröffnung der Buchhandlung wurde berichtet. Und wie ist es weitergegangen? boersenblatt.net hat in fünf Buchhandlungen nachgefragt, die zwischen Juni 2013 und Februar 2014 ihre Ladentüren geöffnet haben.

Sesshaft geworden im Büchermeer

Nach vielfältigen Anlegepunkten im Buchhandel hat Bärbel Tárai den Anker gesetzt und eine eigene Buchhandlung gegründet. Heimathafen ist ihr Geburtsort Langenselbold, eine hessische Kleinstadt mit knapp 14.000 Einwohnern. „Mein eigenes Lädchen macht mir großen Spaß und ich will genauso weitermachen!“, betont die 47-Jährige, die zuletzt als mobile Buchhändlerin durch die Lande reiste und auch vorher schon in der Branche „viel rumgekommen“ war: Vom Sortiment auf der Nordseeinsel Sylt über verschiedene Stationen im Rhein-Main-Gebiet bis zur Buchhandlung auf dem Frankfurter Flughafen.

„Ich habe viele Vergleichsmöglichkeiten und mir das Beste herausgepickt, aus Arbeitsweisen, Ladenstrukturen, Warenwirtschaftssystemen… mein Ziel war immer die eigene Buchhandlung“, berichtet Tárai. Als in Langenselbold eines von insgesamt zwei Sortimenten schloss, sagte sie sich „jetzt oder nie“ und ließ ein halbes Jahr später, im Juni 2013, ihr „Büchermeer“ vom Stapel – zwar fern ab von der See, aber im maritimen Ambiente, selbst erdacht in blau-weißem Mobiliar und Hinweisen wie „Kombüse“, „Heimathafen“ und „Fernweh“ auf den wellenförmigen Regalschildern. Die 52 Quadratmeter Verkaufsfläche verteilen sich auf drei Räume: ein „Romanzimmer“ für Belletristik, vier Wände für Kinder- und Jugendbuch sowie Sachthemen und einen Raum für Geschenktitel, Regionales und den Kassentresen. Die Kunden dürfen sich hier „wie zu Hause“ fühlen, dazu gehören auch „Kaffee und Geschwätz“, findet Tárai. Im Sortiment lautet ihr Motto „anbieten und ausprobieren“ – „ich bin selbst vielseitig interessiert und flexibel“, beschreibt sie sich mit den dafür optimalen Voraussetzungen.

Aufgrund ihrer Erfahrungen habe sie die Krimiabteilung in den vergangenen Monaten um ein Regal erweitert, Fantasy hingegen abgespeckt. „Gut kommen auch Nonbooks an, wie Schokolade und Geschenkartikel aus der Grafik Werkstatt“, stellt Tárai fest, die sich auf den Fachmessen inspirieren lässt. Bei neuen Ideen für das „Büchermeer“ herrscht bei Tárai generell nie Ebbe, im Gegenteil: „Ich packe ein Buch aus und gleich fällt mir etwas dazu ein – ich muss mich schon regelrecht bremsen, denn es steckt ja viel mehr Arbeit drin, als man glaubt“, gibt sie zu bedenken und räumt ein, dass sie den zeitlichen Aufwand unterschätzt habe. „Ich mache den Laden komplett alleine. Von Bestellung und Buchhaltung, über Werbung und Dekoration, bis hin zu Staubsaugen und Social Media ist alles Chefsache“, führt sie aus. Kein Wunder, dass sie, befragt nach zukünftiger Entwicklung, über eine Antwort nicht nachdenken muss: „Ich hätte gerne ein Aushilfe!“. Für den Anfang hat sie sich im Weihnachtsgeschäft eine Unterstützung gegönnt: eine mobile Buchhändlerin. Selbst trauert sie den Wanderjahren nicht nach. „Die Langenselbolder haben mich und meine Idee vom Buchhandel angenommen“, kann sie anderthalb Jahre nach der Gründung sagen. „Für mich geht es dabei um mehr als Bücherverkaufen, ich möchte auch etwas Kulturelles zum Ort beitragen.“ Dazu gehören zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene, fünf Events standen alleine im Vor-Weihnachtsgeschäft auf dem Programm:  Gewürzverkostung, Whisky-Krimi-Lesung Weihnachtlicher Küchenzauber, Premierenlesung… In diesem Jahr hat sie bereits bis April jeweils eine monatliche Veranstaltung (mit)organisiert, darunter eine Lesung mit Bestsellerautor Jan Seghers und ein kabarettistisches Buchprogramm: Leuchttürme im Büchermeer.

 

Büchermeer, Langenselbold

Inhaberin: Bärbel Tárai
Verkaufsfläche: 50 Quadratmeter
Eröffnung: Juni 2013
Website: buecher-meer.de

 

Vom Solo zur Teamplayerin

Von einem Bekannten hatte die Hamburgerin Christina Schmidt den Tipp bekommen, dass für eine gut eingeführte Stadtteilbuchhandlung eine neue Inhaberin gesucht werde. „Ganz spontan hatte ich einmal erwähnt, dass ich mir so etwas vorstellen könnte. Dann bin ich bei Bücher & Co. reingekommen und habe gedacht: ‚Das könnte mir gefallen‘“, erzählt sie. Der erste Eindruck bestärkte sie in dem Gefühl, dass es an der Zeit für sie sei, beruflich ein neues Kapitel aufzuschlagen. Nachdem sie fünf Jahre lang als selbständige Fachbuchhändlerin im Schulbuchversand tätig war - eine „Logistikaufgabe“, wie sie sagt - wurde ihr immer deutlicher: „Ich will raus aus dem stillen Kämmerlein und mehr direkten Kontakt zu Leuten haben.“ Eine „echte Buchhandlung“ war da genau das Richtige. Der Standort in einem kleinen Einkaufszentrum in Hamburg-Winterhude erschien ihr zukunftsträchtig, die Stadtteilbibliothek unter demselben Dach zieht buchaffines Publikum an, in direkter Nähe entsteht ein neues Wohngebiet. Sie habe die Sache durchgerechnet und sich binnen vier Wochen entschieden, das vor 16 Jahren von Andrea Nunne gegründete, 140 Quadratmeter große Vollsortiment zu übernehmen. Nach der Schlüsselübergabe am 1. Februar 2014 sah sich die neue Chefin erst einmal in der Rolle des Azubis. „Es war eine große Herausforderung für mich, mich in das Sortiment einzuarbeiten“, so die 47-Jährige, „doch zum Glück hatte ich ein erfahrenes sechsköpfiges Team mit übernommen.“ Nach außen hin habe sich kaum etwas verändert, „das Sortiment ist gleich, die Umsätze sind stabil, nur der Kopf wurde ausgetauscht“, so sieht es Schmidt, die inzwischen eine weitere Mitarbeiterin eingestellt hat. Auch „hinter den Kulissen“ hat es durchaus Veränderungen gegeben: Neben der Integration ihres bisherigen Schulbuchgeschäfts war der technikaffinen Kunsthistorikerin vor allem ein neues Warenwirtschaftssystem wichtig. „Das hat uns echt gefordert. Das Programm hat seine Tücken und die Mitarbeiter mussten motiviert werden. Meine 15-jährige Erfahrung im Software-Projektmanagement kam mir da auf jeden Fall zugute“, ist sich Schmidt sicher. Doch nicht erst ihre Premiere im Weihnachtsgeschäft hat ihr bewiesen, dass sie angekommen ist. „Es ist trubelig, macht Spaß und ist genau das, was ich wollte: Kontakt zu Leuten. Das ist gerade in einer Stadtteilbuchhandlung das A&O“, weiß Christina Schmidt. Einziger Nachteil im neuen Job: Zu wenig Zeit zum Lesen! „Das ist das einzig echte Problem, aber da kann ich ja elegant ans Team delegieren“, schmunzelt sie, denn das hat die ehemalige Einzelkämpferin inzwischen auch gelernt.

Bücher & Co., Hamburg

Inhaberin: Christina Schmidt
Verkaufsfläche: 140 Quadratmeter
Eröffnung / Übernahme: Februar 2014

 

Hübsch gemütlich und kommunikativ

Nur eine einzige Buchhandlung bei über 100.000 Einwohnern? „Da ist noch Luft“, war sich Kathrin Olzog sicher. Sie ergriff die Initiative und eröffnete ihre eigene Buchhandlung. Mit großem Erfolg: Ihre Barbara Buchhandlung ist das einzige inhabergeführte Sortiment in ganz Moers, neben einer Thalia-Filiale. „Es läuft sehr, sehr gut, ich bin superzufrieden“, zieht die ausgebildete Buchhändlerin ein gutes Jahr nach der Existenzgründung eine Zwischenbilanz. Nach Moers war die heute 39-Jährige ihres Berufs wegen gekommen, neun Jahre lang führte sie die Weltbild-Filiale vor Ort. Damit war Schluss, als der Standort im vergangenen Frühjahr aufgegeben wurde. Der Gedanke an Selbständigkeit, der bei Olzog schon länger im Hinterkopf rumorte, nahm schnell konkretere Formen an. „Und dann kam das Ladenlokal, das geradezu auf mich gewartet hatte: 50 Quadratmeter, Altbau, Holzfußboden“, beschreibt sie ihren Weg.

Schon am 1. September feierte sie die Eröffnung ihrer Barbara Buchhandlung. Der Name? „Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute. Das hat hier im Ruhrgebiet einen regionalen Bezug und weist gleichzeitig darauf hin, dass wir Devotionalien als Zusatzsortiment führen“, erklärt Olzog. Mit zwei Minijobbern ist sie gestartet, einer Weltbild-Kollegin und einer gelernten Buchhändlerin, schon nach einem halben Jahr konnte sie beide in Teilzeit anstellen, dazu kürzlich einen weiteren Minijobber. „Der Umsatz ist besser als gedacht, auch das erwartete Sommerloch gab es nicht“, freut sich Olzog. Mut bei der Gründung hatte ihr nicht nur ihre Erfahrung als Filialleiterin gemacht, sondern auch die Mitgliedschaft in der eBuch. „Die Genossenschaft hinter mir zu haben, hat mich beruhigt, hier habe ich Unterstützung und Austausch gefunden“, so Olzog. Im Sortiment probiert sie aus, was geht. Schnell stellte sie fest, dass es nicht die früheren Weltbild-Kunden waren, die zu ihr kamen. Nur rund 20 Prozent der Kunden habe sie „mitgenommen“, schätzt sie. Der weitaus größere Teil sei neu hinzugekommen. „Anfangs hatte ich viel leichte Lektüre, aber schnell gemerkt, dass meine Kunden so etwas nicht wollen. Der neue Boris Becker blieb zum Beispiel liegen wie Blei“, gibt sie ein Beispiel. Heute sei sie viel stärker auf ein anspruchsvolles Publikum eingestellt, picke Rosinen heraus und präsentiere unbekanntere Verlage, erzählt sie und betont, dass am wichtigsten die Lust am Umgang mit dem Kunden sei.

Als Zielgruppe hätten sich Frauen im Alter von 50plus herauskristallisiert, „die Wert auf Gemütlichkeit und Kontakt legen“, stellt Olzog fest. Schwerpunkte im Sortiment sind Belletristik und Sachbuch wie Handarbeiten und Kochen. Auch das Angebot an Devotionalien wie Taufkerzen, Rosenkränzen und Kommunionsartikeln spreche sich herum, genauso wie der kostenlose Lieferservice. „Wir merken deutlich, dass unsere Kunden bewusst beim unabhängigen Buchhandel vor Ort einkaufen“, berichtet Olzog. Die Mund zu Mund-Propaganda funktioniere sehr gut – auch im Rechnungsgeschäft, das derzeit bei rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes liege. Erst kürzlich habe sie die Stadtbibliothek neu hinzugewinnen können. „Im Ladengeschäft haben wir eher wenige Kunden. Die aber mit Zeit und Geld“, zeigt sich Olzog mit ihrer Situation so zufrieden, dass sie sich vorstellen kann, in wenigen Jahren in größere Räume umzuziehen oder sogar einen weiteren Standort zu eröffnen.

Barbara Buchhandlung, Moers: 

Inhaberin: Kathrin Olzog
Verkaufsfläche: 100 Quadratmeter
Eröffnung: September 2013

Meine Stadt, mein Buchhändler

„Was wollen die Menschen in dieser Stadt? Was biete ich an?“, fragte sich Stefan Vogt, als er im Herbst 2013 mit dem Gedanken spielte, eine Buchhandlung in einem Ort zu eröffnen, der ihm selbst bis dato unbekannt war. Die Idee war da, die Lust ebenfalls, also machte sich der Buchhändler auf, die neue Umgebung zu erkunden. „Ich bin zwei, drei Tage durch Hofgeismar gelaufen, habe Eindrücke gesammelt, von der Geschäftsstruktur, von den Schulen… schließlich habe ich mich schnell und kurzfristig entschieden“, berichtet Vogt, der in die Bresche sprang, nachdem das bis dahin einzige Sortiment im Ort, die Buchhandlung Eule, insolvent ging.

Zum 15. September mietete er 60 Quadratmeter in der Fußgängerzone des rund 15.000 Einwohner zählenden Städtchens an, nur einen Monat später feierte er Eröffnung. „Das Weihnachtsgeschäft stand schließlich vor der Tür“, erklärt Vogt. Im ersten Jahr habe er viel ausprobiert und viel über die „Unternehmensführung im eher ländlichen Bereich“ gelernt, erläutert der ausgebildete Bankkaufmann, der als Quereinsteiger in den Buchhandel kam und sich in über zehn Jahren bei Vaternahm in Kassel bis zum Filialleiter qualifiziert hatte, bevor er dort 2011 seine erste eigene Buchhandlung eröffnete. „Die Lesegewohnheiten sind von Ort zu Ort unterschiedlich“, stellte er nach der Filialisierung immer wieder fest. Kinderbuch gehe in Hofgeismar überdurchschnittlich gut, Geschenkbuch müsse er öfter nachbestellen als gedacht und auch „Sommer- und Strandlektüre“ sei hier viel stärker nachgefragt als in seinem Stammhaus im 25 Kilometer entfernten Kassel. Vor allem aber seien die Hofgeismarer ausgeprägte Lokalpatrioten: „Es ist spannend zu erleben, welchen Bezug die Menschen zu ihrer Stadt haben. Die Leute unterstützen hier ganz bewusst ihre Geschäfte vor Ort“, so Vogts Erfahrung. Von ihrer Buchhandlung würden sie im Gegenzug Kontinuität erwarten, besonders hinsichtlich der Mitarbeiter wünschten sie sich vertraute Gesichter. Deshalb steht neben den drei ausgebildeten Kräften auch der Chef mindestens zweimal die Woche selbst im Laden, „denn die Leute wollen auch mal Herrn Vogt sehen“, weiß er.

Mit seinem Konzept und seiner großen Bereitschaft, flexibel zu reagieren, kann Vogt in Hofgeismar offenbar punkten. „Das Geschäft wird unglaublich gut angenommen“, berichtet er. Die „überraschend guten Umsätze“ des ersten Jahres bestärken ihn darin, seine Position dort zu festigen. „Ich war vorsichtig in der Mietlaufzeit um das Risiko minimal zuhalten“, erläutert Vogt. „Die Rentabilitätspläne hatte ich zurückhaltend berechnet, denn anders als bei der Übernahme einer bestehenden Buchhandlung, so wie ich es in Kassel gemacht habe, weiß man nicht was kommt.“ Aber nun könne er in die „Feinplanung“ gehen, will er mehr Veranstaltungen anbieten, das Rechnungsgeschäft ausbauen und verstärkt Flagge zeigen. Ob die Buchhandlung Vogt zukünftig an weiteren Standorten zu finden sein wird? „Das lasse ich auf mich zukommen“, so Vogt.

Buchhandlung Vogt, Hofgeismar: 

Inhaber: Stefan Vogt
Verkaufsfläche: 60 Quadratmeter
Eröffnung: 15. Oktober 2013
Website: buchhandlung-vogt.de

Die Buchhandlung, Borna

„Wir haben noch jede Menge Adrenalin in uns“, wird Elke Kämpfner (49) im Börsenblatt zitiert, als sie im September 2013 zusammen mit Fanny Eberhardt (38) ihre eigene Buchhandlung in Borna, einer Kleinstadt rund 30 Kilometer südlich von Leipzig, eröffnet. Und wie sieht es nach einem Jahr aus? „Nur positiv“, versichern die beiden sehr überzeugend. Ihrem Start vorausgegangen war eine Ausnahmesituation, die ihnen viel Energie abverlangt hatte: Erst acht Wochen zuvor waren die beiden Frauen arbeitslos geworden. Die Kurt-Tucholsky-Buchhandlung in Borna, Stammsitz des Regionalfilialisten B.I.S. Buchhandel in Sachsen GmbH mit insgesamt sechs Sortimenten, ging in die Insolvenz. Die langjährigen Kolleginnen, beide schon seit Azubi-Zeiten dabei, ergriffen die Initiative und machten sich selbständig. Die Gründung von „Die Buchhandlung“ am alten, von 200 auf 120 Quadratmeter verkleinerten Standort war begleitet von großem öffentlichen Interesse. „Zur Eröffnung waren alle Medien da. Und die Bornaer waren stolz“, erzählt Kämpfner (49). Klar, dass man sich über die große Resonanz gefreut habe, aber die 49-Jährige zeigt sich bescheiden: „Es war ja kein Kaltstart. Wir hatten bestmögliche Voraussetzungen und es war ein großer Vorteil, dass der Standort über viele Jahrzehnte eingeführt war.“

Dass der Schritt in die Selbständigkeit der richtige war, beweist ihnen das Alltagsgeschäft, in dem sich der Adrenalinpegel auf ein gesundes Maß eingepegelt hat. In „Die Buchhandlung“ finden immer noch mehr Leute aus dem 19.000 Einwohner zählenden Städtchen ihren Weg. Mit ihrem Kaufverhalten machen sie den Buchhändlerinnen deutlich, dass sie das lokale, inhabergeführte Sortiment wertschätzen. „Wir haben einige Kunden zurückgewinnen können, weil wir als Personen jetzt noch präsenter sind als früher. Die Leute kaufen bewusst bei uns ein“, erläutert Kämpfner, die ihre Hauptzielgruppe bei „50plus“ sieht. Gleichzeitig werde mit Facebook ein „reges Netzwerk“ mit den Jüngeren gepflegt. Hier sieht sie auch noch zukünftiges Kundenpotenzial, genauso wie in der Zusammenarbeit mit Schulen.

Erfolge fahren die Existenzgründerinnen mit ihrem deutlich ausgebauten Veranstaltungsprogramm ein. Alle Angebote im Haus seien mit 35 Gästen ausverkauft gewesen, berichtet Eberhardt. Neben Lesungen gibt es beispielsweise Handarbeitsabende, Kulinarisches und Verpackungsworkshops, auch das Einjährige wurde mit einer Veranstaltungswoche und einer Spendenaktion für das örtliche Kinder- und Freizeitzentrum gefeiert. „Unsere Kunden sind schon immer sehr gespannt darauf, was kommt, und probieren aus“, freut sich Eberhardt, die sich vorgenommen hat, zukünftig auch noch mehr männliche Besucher über Events ins Haus zu locken. Dazu soll in 2015 auch der kleine Garten „bespielt“ werden. Das Bornaer Buchhandels-Duo, das von einer Aushilfe unterstützt wird, stimmt bei den Grundlagen ihrer gemeinsamen Arbeit überein: „Wir gehen mit der Zeit, nehmen Trends auf und sind mit Freude dabei. Wir arbeiten sehr gerne – und machen auch gerne Urlaub, um Kraft zu sammeln“, wissen sie. Denn darin sind sich beide ebenfalls einig: „Hier wollen wir alt werden!“

Die Buchhandlung, Borna

Inhaberinnen: Fanny Eberhardt und Elke Kämpfner
Verkaufsfläche: 120 Quadratmeter
Eröffnung: September 2013
Website: die-buchhandlung-borna.de