Umsatzzahlen zum US-Buchmarkt

Schere zwischen Verlagen und Buchhandlungen geht weiter auseinander

3. März 2015
von Börsenblatt
Die Association of American Publishers (AAP) und das U.S. Census Bureau haben aktuelle Zahlen zum US-Buchmarkt vorgelegt. Die Verlage konnten im August insbesondere mit Kinder- und Jugendbüchern punkten, der Umsatz mit E-Books im Publikumsmarkt für Erwachsene schrumpfte um 2,1 Prozent. Für die Buchhandlungen ging der Umsatz im September im Jahresvergleich um 6,4 Prozent zurück.

Der monatliche StatShot der AAP für den August 2014, der auf den Angaben von 1.209 Verlagen basiert, weist für Kinder- und Jugendbücher ein zweistelliges Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresmonat aus: um 20,9 Prozent stiegen hier die Einnahmen der Verlage. Dabei legte der Umsatz mit E-Books in diesem Segment um 38,8 Prozent zu.

Im Publikumsmarkt für Erwachsene war der Zuwachs mit 1,8 Prozent deutlich geringer, wie "Publishers Weekly" berichtet. Aufgeschlüsselt nach Editionsformen sieht die Umsatzveränderung im August 2014 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt aus:

  • Hardcover: minus 1,5 Prozent
  • Softcover: (Trade Paperback): plus 1,9 Prozent
  • Taschenbuch: (Mass Market Paperback): plus 6 Prozent
  • E-Books: minus 2,1 Prozent
  • Hörbuch (auf Datenträgern): plus 12 Prozent
  • Hörbuch (Downloads): plus 36,8 Prozent

Für die ersten acht Monate des Jahres fiel für die Verlage der Umsatz im Publikumsmarkt für Erwachsene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent, die E-Book-Verkäufe gingen um 0,1 Prozent zurück. Einbußen gab es auch bei Hardcovern (-7,2 Prozent), Softcovern (-0,7 Prozent) und Taschenbüchern (-3,4 Prozent). Der Anteil der E-Book-Verkäufe am Umsatz im Erwachsenensegment lag bei 29,7 Prozent (Vorjahr: 29,2 Prozent).

Bei Kinder- und Jugendbüchern stieg der Umsatz mit Hardcover-Ausgaben in den ersten acht Monaten des Jahres um 47,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der E-Book-Umsatz sprang um 56,5 Prozent nach oben. E-Books sorgten für 15 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent) der Verlagseinnahmen in diesem Segment.

Der stationäre US-Buchhandel im September

Nach einer Erhebung des U.S. Census Bureau, die "Publishers Weekly" zusammenfasst, nahm der stationäre Buchhandel in den USA im September mit 1,07 Milliarden US-Dollar 6,4 Prozent weniger ein als im Vorjahresmonat.

Für den Zeitraum Januar bis September ergibt sich damit im Jahresvergleich ein Umsatzminus von 5,4 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar (knapp 6,9 Milliarden Euro).   

Zum Vergleich: Der US-Einzelhandel insgesamt verzeichnete in den ersten neun Monaten ein Plus von 2,9 Prozent.