J. Frank Berlin startet Edition ReVers

Vergangene Lyrikschätze heben

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Edition ReVers heißt eine neue Lyrikreihe aus dem Verlagshaus J. Frank Berlin, die internationale Dichter der Vergangenheit im Fokus hat. Für den 1. Oktober werden die ersten drei Bände von Wladimir Majakowski, Konstantínos Kaváfis und Wilfred Owen mit Gedichten in deutscher Erstübersetzung angekündigt.

Dabei werden die Bände dem Verlag zufolge hochwertig gestaltet: In zweisprachigen und in zwei Farben (Gold/Schwarz) illustrierten Ausgaben mit offener Fadenheftung. Für 2015 kündigen die Berliner Gedichte der brasilianischen Lyrikerin Hilda Hilst und des englischen Schriftstellers Siegfried Sassoon an.

"Mit der Edition ReVers wenden wir uns internationalen Dichtern der Vergangenheit zu", so die Verleger Johannes CS Frank, Andrea Schmidt und Dominik Ziller, "die ein ganz besonderes poetisches Potential für die Gegenwart haben." Für die Übertragungen habe man die Gegenwartsautoren und -lyriker Jan Kuhlbrodt und Boris Preckwitz gewinnen können, "die eine ganz eigene literarische Stimme haben". Ein wesentlicher Aspekt der Reihe sollen zudem die Illustrationen sein.

Eröffnet wird die Edition ReVers mit Wladimir Majakowskis "Der fliegende Proletarier". Das Lang­gedicht sei in der russischen Gesamtausgabe enthalten, hätte aber keine Aufnahme in die beiden deutschen Gesamtausgaben gefunden. Die beiden weiteren Auftaktbände: Konstantínos Kaváfis Gedichte "Im Verborgenen", die u. a. die Homosexualität des griechischen Dichters thematisieren. Die "Hidden Poems" wurden in Griechenland erst Anfang der 1990er Jahre veröffentlicht. Wilfred Owen gilt als der wichtigste War Poet, seine Gedichte zählen zum kulturellen Gedächtnis Großbritanniens. Mit "Die Erbärmlichkeit des Krieges" erscheinen auch die gesammelten Gedichte Owens erstmals auf Deutsch, so die Verlagsmitteilung.