KidsVerbraucherAnalyse 2014

"Kinder lieben Printmedien“

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Entweder-oder gibt es im Kinderzimmer nicht: Bücher sind im Medienmix der dickste Brocken für den Nachwuchs, allerdings bleibt offenbar immer weniger Zeit, sie auch tatsächlich aufzuschlagen. Laut KidsVerbraucherAnalyse (Kids VA), erstellt von der Egmont-Gruppe, lesen 4,5 Millionen der 6- bis 13-Jährigen in ihrer Freizeit mindestens einmal wöchentlich in einem Buch − 300.000 weniger als noch vor einem Jahr.
Digitale Spiele hin, Internet und E-Books her: Gedruckte Bücher und Zeitschriften haben für den Nachwuchs aus Sicht der Studienautoren nach wie vor eine hohe Relevanz. "Kinder lieben Printmedien“, argumentiert Jan Puhlmann, Leiter Media & Sales bei Egmont Ehapa Media. Die Ergebnisse der KidsVA würden das eindrucksvoll belegen. "Fast 90% aller Kinder zwischen 4 und 13 Jahren greifen mindestens einmal wöchentlich zu einem Buch oder lesen eine Zeitschrift."


Die Bücher-Ergebnisse aus der KidsVA 2014 im Überblick 
  • 77 Prozent der 6- bis 13-Jährigen (4,5 Millionen) greifen in ihrer Freizeit mindestens einmal pro Woche zu einem Buch (2013: 81 Prozent; 4,8 Millionen).
  • Gelesen werde dabei meist noch recht traditionell, heißt es in der Studie. 14 Prozent der 6- bis 13-Jährigen hätten zumindest hin und wieder schon einen E-Reader in der Hand gehabt, per Tablet oder Desktop-PC gelesen (2013: 10 Prozent).
  • Bei den Vorschulkindern sieht die Lage so aus: Nach Aussage von Eltern schauen 80 Prozent der 4- und 5-Jährigen (1,1 Millionen) mindestens einmal wöchentlich in ein Buch oder bekommen es vorgelesen (2013: 81 Prozent). 
Digital ist der Nachwuchs auf allen Ebenen unterwegs, wird der KidsVA zufolge dabei jedoch von den Eltern teilweise streng kontrolliert. 82 Prozent der 6- bis 13-Jährigen (4,8 Millionen) verfügten über Computererfahrung, so die Studie – meist handelt sich dabei um den PC oder das Tablet der Familie (63 Prozent).  

Zehnjährige im Internet: Auch das ist längst keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. 97 Prozent der 10- bis 13-Jährigen haben Weberfahrung, bei den 6- bis 9-Jährigen sind es 51 Prozent. Insgesamt wuchs die Gruppe der jungen Internetnutzer seit dem Vorjahr um zwei Prozent (auf 4,4 Millionen).

Dass sie immer häufiger mobil im Netz unterwegs sind, dürfte niemand überraschen: Die Verbreitung von Smartphones nimmt rasant zu. Jedes vierte Kind zwischen 6 und 13 Jahren (1,5 Millionen) habe inzwischen ein Smartphone − fast doppelt so viele wie Vorjahr (zum Vergleich: klassische Handys nutzen 3,4 Millionen Kinder).  
Zur Studie    
Die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) erforscht seit mehr als 20 Jahren das Medien- und Konsumverhalten von Jungen und Mädchen. Sie steht mit insgesamt 2.057 Interviews repräsentativ für 7,23 Millionen deutschsprachige Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren.