Digitalgeschäft in den USA und Großbritannien

Verlage verkaufen mehr E-Books

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Im ersten Quartal 2014 verzeichnete das Digitalgeschäft der Verlage sowohl in den USA (plus 4,3 Prozent) als auch in Großbritannien (plus 10 Prozent) im Publikumsmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs einen Zuwachs. Das zeigen zwei aktuelle Erhebungen.

Die Zahlen aus den USA basieren auf dem StatShot der Association of American Publishers (AAP), der Angaben von 1.218 Verlagen auswertet. Der Umsatz mit E-Books im Publikumsmarkt stieg für die Verlage danach im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 387,9 Millionen US-Dollar (rund 288 Millionen Euro). Insbesondere E-Books im Segment Kinder- und Jugendbuch legten deutlich zu − der Umsatz wuchs gegenüber Januar bis März 2013 um 39,6 Prozent. Bei E-Books für Erwachsene gab es dagegen ein Minus von 0,6 Prozent, berichtet "Publishers Weekly".

  • Im Erwachsenensegment konnten dagegen Hardcover den Umsatz um 3,0 Prozent im Jahresvergleich steigern, während es für Softcover (minus 2,8 Prozent) und Taschenbücher (minus 12,9 Prozent) Einbußen gab.
  • Bei Hörbüchern stieg der Umsatz mit digitalen Downloads um 24,3 Prozent, während der mit physischen Scheiben um 11,3 Prozent sank.

Großbritannien: Digitaler Umsatz wächst, aber langsamer

Im britischen Publikumsmarkt nahmen die E-Book-Verkäufe (inklusive Downloads digitaler Hörbücher) im ersten Quartal laut Digital Sales Monitor der Publishers Association um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu − dazu trugen auch hier insbesondere Kinderbücher und digitale Hörbücher bei. Damit war das Wachstum aber geringer als im ersten Quartal 2013 (plus 20 Prozent zum Vorjahreszeitraum), fasst das Branchenmagazin "The Bookseller" zusammen.

Gedruckte Bücher verzeichneten dem Nielsen BookScan zufolge im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahresquartal indessen ein Umsatzminus von 2,5 Prozent.

Der Digital Sales Monitor der Publishers Association weist zudem Zahlen für den Zeitraum Januar bis April aus:

  • Das Digitalgeschäft sorgte bei den Verlagen für einen Umsatz von 132,5 Millionen Pfund (circa 168 Millionen Euro) − plus 10,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
  • Im Publikumsmarkt stieg der Umsatz im Digitalgeschäft insgesamt um 10 Prozent auf 81 Millionen Pfund. Digitale Kinderbücher setzten dabei 33 Prozent mehr um, als von Januar bis April 2013. Und Downloads von Hörbüchern sorgten mit 2,6 Millionen Pfund für ein Plus von 22 Prozent. 
  • Im Bildungs- und Fachbuchsektor gab es ein Umsatzplus von 11 Prozent auf 51 Millionen Pfund.