Auf dem Weg dorthin taucht das Loch in unterschiedlichen Varianten auf, als Ampelrot, Luftballon, Baugrubenloch, als O im Wort Kiosk: eine Einladung nicht nur an jüngere Betrachter, Kreise und Löcher in der Umgebung zu suchen – die entdeckt man nach dem Lesen des Buchs ganz automatisch. Unnötig zu sagen, dass die Wissenschaftler nach eingehender Vermessung nichts über das Wesen des Lochs herausfinden, im Gegensatz zum Leser, der das Geheimnis längst begriffen hat. Sie behalten es zur weiteren Beobachtung. Und, klar: Zurückgekommen in die Wohnung, ist das Loch natürlich wieder unauffällig da. Ein ebenso spielerisches wie philosophisches All Age-Buch zum Verschenken.
Øyvind Torseter: Das Loch. Gerstenberg, 64 S., 19,95 Euro