Mit dem Siegfried-Lenz-Preis sollen internationale Schriftsteller geehrt werden, die mit ihrem erzählerischen Werk Anerkennung erlangt haben und deren schöpferisches Wirken dem Geist Siegfried Lenz' nah ist.
Bei den Romanen von Amos Oz hebt die Jury insbesondere "die Verschmelzung von Zeitgeschichte und individuellem Schicksal" hervor. Er verbinde die politische Analyse mit der psychologischen Durchdringung seiner Figuren. Amos Oz wurde 1939 als Amos Klausner in Jerusalem geboren, 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den Namen Oz an, der auf hebräisch Kraft, Stärke bedeutet. Zu Beginn der 1960er Jahre absolvierte er ein Bachelor-Studium der Literatur und Philosophie in Jerusalem. Seit dem Sechs-Tage-Krieg ist er in der israelischen Friedensbewegung aktiv und befürwortet eine Zwei-Staaten-Bildung im israelisch-palästinensichen Konflikt. Die Werke von Oz wurden laut Suhrkamp Verlag in 37 Sprachen übersetzt. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.
Zur Vergabe des Preises hatte die Siegfried Lenz Stiftung eine Jury berufen − mit Ulrich Greiner, Christina Weiss, Ulla Hahn (als Mitglieder der Freien Akademie der Künste, Hamburg), Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg) und Günter Berg (Vorstand der Siegfried Lenz Stiftung).