Bericht des Schatzmeisters

Dank für große Transparenz

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Premiere für Matthias Heinrich: Erstmals präsentierte der BroCom-Chef heute in seiner Rolle als Schatzmeister das komplexe Zahlenwerk des Verbands.

"Die Finanzpolitik des Börsenvereins ist nicht dazu da, die Sparten zu spalten, sondern zu versammeln", betonte Heinrich mit Blick auf mögliche Verteilungskämpfe der Gelder. "Wir müssen Übereinstimmung schaffen, denn ohne einander können wir nicht oder nur schlechter leben." 

Schlaglichter aus den Zahlen des Börsenvereins aus dem Jahr 2013, allesamt nachzulesen im Finanzbericht des Verbands:

Die Anzahl der Mitglieder ist 2013 um 139 auf 5.382 gesunken.

Das ordentliche Ergebnis lag bei minus 49.000 Euro. Durch außerordentliche Aufwendungen und Erträge ergab sich ein Jahresüberschuss von 43.000 Euro (exklusive Buchmarketing).

Für das Buchmarketing wurden 1,144 Millionen Euro ausgegeben – gedeckt durch Ausschüttungen der Wirtschaftsbetriebe des Verbands.

Insgesamt machten die Wirtschaftsbetriebe des Börsenvereins einen Umsatz von mehr als 53 Millionen Euro.

Forecast 2014:

Derzeit bewegten sich Ausgaben und Einnahmen des laufenden Jahres im vorgegebenen Rahmen, so Heinrich. "Die Zahlen verbessern sich eher als dass sie sich verschlechtern". Angestrebt werde für 2014 ein ordentliches Ergebnis von minus 69.000 Euro. Durch außerordentliche Erträge werde man hier wieder ein positives Ergebnis erreichen.

Budget 2015:

"Der Börsenverein wird auch 2015 eine solide und tragfähige Arbeit für seine Mitglieder leisten", kündigte Heinrich an. Und das bei weiter sinkenden Erlösen. "Aber", so Heinrich, "der Haushaltsausschuss ist nicht dazu bereit, auf Dauer ein negatives Ergebnis der ordentlichen Geschäftstätigkeit mitzutragen."

Angestrebt wird für 2015 ein ordentliches Ergebnis von minus 149.000 Euro, durch außerordentliche Erträge soll sich ein Jahresüberschuss von 51.000 Euro ergeben.

Michael Justus, Mitglied im Haushalts-Ausschuss, dankte dem Schatzmeister für die große Transparenz bei den Zahlen, wies aber zugleich darauf hin, dass 2015 das dritte Jahr in Folge mit einem negativen operativen Ergebnis sein werde. "Eine Lösung für dieses Problem wird es nur durch strukturelle Maßnahmen geben können", kündigte Justus an.

Sowohl der Jahresabschluss 2013 als auch das Budget 2015 wurden von den Mitgliedern genehmigt.