Studie des Buchinformationszentrums (BIZ) Peking

"Buchmarkt China 2014"

3. März 2015
von Börsenblatt
Das Buchinformationszentrum (BIZ) Peking, ein Auslandsbüro der Frankfurter Buchmesse, hat einen aktuellen Überblick zur chinesischen Buchbranche erstellt − "Buchmarkt China 2014". Ein PDF ist auf der Website der Frankfurter Buchmesse abrufbar.

"Der chinesische Markt hat sich in den letzten Jahren immer weiter geöffnet", heißt es in dem Bericht. Insofern wird das "Reich der Mitte" für ausländische Verlage zunehmend interessant. Das BIZ Peking hat in "Buchmarkt China 2014" grundlegende Informationen zusammengefasst.

Zunächst einige Kennzahlen zum chinesischen Buchmarkt:

  • In China gibt es lau BIZ-Studie derzeit 580 offizielle, allesamt staatliche Verlage.
  • Bedeutendster Verlagsstandort ist Peking: Hier haben 40 Prozent der Verlage ihren Sitz. Platz 2 belegt Shanghai (7 Prozent).
  • Private Verlage sind offiziell noch nicht gestattet, heißt es weiter in der Studie. Allerdings gebe es eine steigende Zahl quasi privater Verlage, die als sogenannte Kultur-Agenturen wie Verlage arbeiten. 
  • Etliche große internationale Verlagsgruppen haben Tochtergesellschaften oder Vertretungen in China (etwa Pearson, Bertelsmann, Hachette, Harper Collins etc.).

Weiter werden in der Studie mögliche Formen der Zusammenarbeit ausländischer mit chinesischen Verlagen genannt. Der Transformationsprozess des chinesischen Buchmarkts seit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember 2001 wird geschildert. Zudem enthält der Bericht ein Verlagsranking, und der Lizenzhandel zwischen Deutschland und China wird beleuchtet. 2012 hatte China einen Anteil von 15,3 Prozent an den gesamten Lizenzverkäufen Deutschlands.

Teil 2 der Studie widmet sich dem Thema Buchhandel und Digitalisierung in China und Teil 3 gibt einen Überblick über Buchmessen und Fachkonferenzen in China, Honkong und Taiwan.