Abschluss der Task Force VLB+

Whitepaper veröffentlicht

16. Juli 2015
von Börsenblatt
"Metadaten verkaufen Bücher" − unter diesem Motto arbeitete eine Task Force aus Branchenvertretern an konkreten Vorschlägen für den Ausbau des Verzeichnisses Lieferbarer Bücher (VLB) zu einer umfassenden Metadatenbank. Die Ergebnisse wurden jetzt in einem Whitepaper veröffentlicht, teilt die MVB mit.

An der Task Force beteiligten sich Vertreter von Buchhandlungen, Verlagen und Barsortimenten. Ziel des Projekts Metadatenbank ist es, so die Presseinformation der MVB, das VLB von einer Titeldatenbank zu einem Marketinginstrument für die gesamte Branche weiterzuentwickeln.

Um das VLB auf die erweiterten Bedürfnisse seiner Nutzer anzupassen, so die MVB, beschäftigten sich die Arbeitsgruppen "Datenqualität und semantische Analyse", "Bewertungsdatenbank" und "Digitale Vorschauen und Titelinformationssystem" intensiv mit allen Fragestellungen, die sich im Kontext der Metadatenbank ergeben.

Als wesentliche Ergebnisse aus den einzelnen Gruppen nennt die MVB:

Datenqualität und semantische Analyse:

Ein Set von "Grunddaten" wurde definiert. Dies betreffe Metadaten, die für eine Titelmeldung essentiell sind und vom Verlag regelmäßig gepflegt werden sollten. Um die Umfang und Qualität der Daten im VLB merklich zu steigern, soll die Einführung eines finanziellen Anreizsystems geprüft werden. Verlage, die vollständige Grunddaten liefern, würden nach diesem Modell von günstigeren Titelmeldegebühren profitieren.Plausibilitäten und Prüfroutinen im VLB sollen deutlich erweitert werden.Empfohlen wird der Aufbau zusätzlicher redaktioneller Services und Erweiterungen hinsichtlich einer semantischen Suche.

Bewertungsdatenbank:

Die Task Force empfiehlt laut MVB den Aufbau einer Bewertungsdatenbank, wenn eine große Zahl von Buchhändlern von Anfang an hinter dem Projekt steht. Startbedingung sei, dass mindestens 350 Buchhandlungen gewonnen werden.In eine solche Datenbank sollen alle Bewertungen der teilnehmenden Buchhandlungen einfließen. Zur Bestückung ihrer Websites können sich diese Buchhändler wiederum aus diesem Datenpool bedienen.

Digitale Vorschauen und Titelinformationssystem:

Die Teilnehmer befürworten ein gemeinsames, branchenweites Vorgehen beim Thema digitale Verlagsvorschauen. Der Vorschaudienst soll nicht in Anlehnung an die Printvorschau gedacht werden, sondern als umfassendes Titelinformationssystem. Ziel sei es, den Workflow zwischen Verlag und Buchhandel zu optimieren.Grundlegend wären ein gemeinsamer Datenpool sowie Schnittstellen zu bestehenden Verlagssystemen und zu den Marketing-, Warenwirtschafts- und Bestellsystemen der Buchhändler.

Moderiert wurde die VLB-Task Force durch die MVB, die jetzt zum Abschluss ein umfassendes Whitepaper unter dem Titel "VLB+ Die Metadatenbank" vorlegt. Es enthält neben einem Überblick über das Thema die detaillierten Empfehlungen der einzelnen Arbeitsgruppen.

Interessenten können das Whitepaper hier abrufen.