Buchhandelsumsatz 2013 in Großbritannien

Printbücher dominieren, E-Books legen zu

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Der britische Buchhandel nahm 2013 mit E-Books 80 Millionen Pfund (circa 96 Millionen Euro) ein − das waren 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das haben die Marktforscher von Nielsen ermittelt. Der größte Batzen wurde jedoch mit Printbüchern eingespielt: 2,2 Milliarden Pfund (minus 4 Prozent zum Vorjahr).

Rund ein Fünftel der verkauften E-Books waren danach, berichtet das Branchenmagazin "The Bookseller" über die Nielsen-Studie, Titel von Self-Publishern erzielt. Diese trugen aber nur zu 12 Prozent zum Umsatz mit E-Books bei − wegen geringerer Verkaufspreise. Bei Self-Publishing-Titel liege der Preis in der Regel bei 2 Pfund, bei belletristischen Verlagstiteln zwischen 3−4,99 Pfund. Der Durchschnittspreis für E-Books betrug 2013 rund 60 Prozent des Durchschnittspreises für ein Belletristik-Taschenbuch. Meist wurden digitale Belletristik-Titel für Erwachsene gekauft, dieser trugen circa 40 Prozent zum E-Book-Umsatz bei.

Der Rückgang im Printbereich wird vor allem durch den Megaseller "Shades of Grey" erklärt, der 2012 für außerordentliche Verkaufszahlen sorgte. Der stationäre Buchhandel in Großbritannien hatte beim Verkauf von Printbüchern gegenüber Online-Händlern die Nase vorn, so eine weitere Erkenntnis der Nielsen-Marktforscher. Beim E-Book-Geschäft sah es jedoch anders aus.