Marktreport des SBVV

Steigende Umsätze im Deutschschweizer Buchhandel

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Deutschschweizer Buchhandel hat im vergangenen Jahr "mehr Bücher verkauft, verzeichnet erstmals seit fünf Jahren wieder steigende Umsätze und die Verschiebung vom stationären in den Online-Handel ist gebremst": Das ist das Fazit, das Dani Landolf,  Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV aus dem von media control® GfK International erhobenen Marktreports zieht.

Nach fünf Jahren in Folge mit zum Teil massiv sinkenden Umsätzen konnte 2013 erstmals wieder ein kleines Umsatzplus erzielt werden. Die von media control® GfK International im Auftrag des SBVV erhobenen Zahlen weisen für 2013 ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. "Diese Umsatzsteigerung ist die Folge von stabilisierten Preisen und einer Zunahme der Buchverkäufe", so der Marktreport.

Der genaue Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz mit Büchern in der Schweiz wird von Media Control nicht separat ausgewiesen. Laut SBVV könne jedoch angenommen werden, dass rund jedes vierte gedruckte Buch über den Online-Handel erworben wird. Zahlen aus Deutschland (in der Schweiz weist Media Control keine separaten Zahlen aus) zeigen, dass der Online-Handel im letzten Jahr aber kaum mehr zugelegt hat. Dieses Ergebnis könne mit einiger Sicherheit auch auf die Deutschschweiz übertragen werden. Der Anteil der E-Books am Gesamtumsatz liegt nach Schätzungen des SBVV im Publikumsmarkt aktuell bei rund 8 Prozent, was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Ein Buch im Deutschschweizer Sortimentsbuchhandel kostete durchschnittlich 21,15 Franken (17,28 Euro), 1,15 Franken mehr als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis eines belletristischen Werks (Hardcover und Taschenbuch) lag 2013 bei 18 Franken, eines Kinderbuchs bei 15,20 Franken.