JIM-Studie 2013 zur Mediennutzung Jugendlicher

Bücher lieber gedruckt als digital

27. Februar 2015
von Börsenblatt
Handy, Internet und Fernsehen dominieren die Mediennutzung der Jugendlichen − immerhin 40 Prozent der 12- bis 19-Jährigen lesen auch regelmäßig Bücher. Dabei greifen sie vor allem zu gedrucken Büchern. Das ergab die JIM-Studie 2013 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Für die JIM (Jugend, Information, Multi-Media)-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) wurde vom 27. Mai bis 7. Juli 2013 eine repräsentative Stichprobe von 1.200 Jugendlichen telefonisch befragt.

Ausgewählte Ergebnisse:

  • Internet und Handy (vor allem Smartphones) werden von 89 Prozent der 12–19-Jährigen regelmäßig (täglich/mehrmals pro Woche) genutzt, Fernsehen von 88 Prozent.
  • MP3-Dateien (79 Prozent), Radio (79 Prozent) oder Musikkassetten/CDs (54 Prozent) kommen ebenfalls häufig zum Einsatz. 
  • 40 Prozent der Jugendlichen lesen täglich/mehrmals pro Woche Bücher (2012: 41 Prozent). Die Quote ist bei Mädchen (49 Prozent) deutlich höher als bei Jungen (31 Prozent). Das sie "nie" Bücher lesen, gaben 18 Prozent der Jugendlichen an.
  • E-Books lesen 4 Prozent der Jugendlichen regelmäßig. Dabei ist die Quote bei Mädchen und Jungen gleich.
  • Für Bücher und Zeitschriften geben die Jugendlichen im Schnitt 5,37 Euro pro Monat aus.
  • 35 Prozent (2012: 41 Prozent) lesen regelmäßig eine Tageszeitung. Hier ist die Quote bei Jungen (41 Prozent) höher als bei Mädchen (29 Prozent).
  • Die Tageszeitung online lesen 14 Prozent (2012: 18 Prozent).
  • Bei der Frage nach der subjektiven Wichtigkeit der Medien kommt Musik hören auf Platz eins (Mädchen: 91 Prozent; Jungen: 89 Prozent), es folgt die Internet- und Handynutzung. Bücher zu lesen erreicht bei den Mädchen einen Wert von 59 Prozent bei den Jungen 44 Prozent.

Eine wichtige Veränderung der Mediennutzung sieht die JIM-Studie 2013 in der "massiven Verbreitung von Smartphones". Hier habe sich die Besitzrate in den letzten Jahren extrem gesteigert (2013: 72 Prozent; 2012: 47 Prozent; 2011: 25 Prozent). Das mobile Internet sei damit im Alltag angekommen. Laut Selbsteinschätzung verbringen die Jugendlichen an einem durchschnittlichen Tag (Mo−Fr) 179 Minuten online − 48 Minuten mehr als im Vorjahr. Ein Großteil der Zeit würde für Kommunikation verwendet. Die Internetnutzung über Handy sei mittlerweile ähnlich relevant wie die über Computer oder Laptop.

Hier geht's zur kompletten Studie.