Literaturstars und interessante Sachbuchthemen lockten die Besucher auf die Messe: Mit Leon de Winter, Per Olov Enquist, Karl Schlögel und Barbara Coudenhove-Kalergi bot die Messe hochkarätige Gäste. Einen Schwerpunkt setzte die Buch Wien mit Diskussionen und Präsentationen zum Gedenkjahr zum Ersten Weltkrieg und präsentierte in Zusammenarbeit mit der Donau Lounge Autoren wie Viktor Jerofejew und István Kemény aus Zentral- und Südosteuropa. Das Kinder- und Jugendprogramm erlebte mit den beiden Auftritten von Jostein Gaarder einen seiner Höhepunkte und sorgte insgesamt für einen erheblich gesteigerten Andrang von Schulklassen an den ersten beiden Messetagen. Auch die Illustrationsausstellung und Präsentation von Willy Puchner fand breiten Anklang. Das Programm unterstrich damit das Bestreben der Veranstalter, den Lesenachwuchs mit spannenden Angeboten zu begeistern. Mit Stars und Prominenten, darunter Elfriede Ott, Cornelius Obonya und Dirk Stermann, der Gusto-Kochbühne, auf der u.a. Alex Fankhauser auftrat, und einem breit angelegten Unterhaltungsangebot punktete die BUCH WIEN 13 bei den Messegästen.
Eröffnungsrednerin Sibylle Lewitscharoff hielt in ihrer Rede ein Plädoyer für das gedruckte Buch und wandte sich gegen marktbeherrschende Online-Versandhändler und gegen die Aufweichung des Urheberrechts: „Ebenso katastrophal sind tumbe neue politische Gruppierungen, deren oberstes Ziel es ist, die Urheberrechte zu schleifen und gleich alles kostenlos ins Netz zu stellen. Wir leben nun einmal in einer Gesellschaft, die ihre Anerkennung dadurch ausdrückt, dass für eine Leistung bezahlt werden muss. Dass es dabei oft eklatant ungerecht zugeht, ist klar. Aber es ist völlig unverantwortlich, von einzelnen Branchen zu fordern, dass in ihnen künftig unbezahlt gearbeitet werden soll“, so Lewitscharoff.
Die „Kritikerin in Residence“ der Buch Wien, Franziska Augstein von der Süddeutschen Zeitung, fasste ihren Eindruck von der Messe zusammen: „Die Buch Wien ist wie ein schönes Volksfest: für jeden ist etwas dabei; alle Besucher sind guter Dinge; die fast familiäre Atmosphäre macht es möglich, dass einander Wildfremde ins Gespräch kommen. Dass Schulklassen ausdrücklich eingeladen sind, gibt der Messe ein fröhliches, ausgelassenes Gepränge. Und der Besucher denkt sich: Da schau her, Kinder interessieren sich nicht nur für elektronisches Spielzeug, sie interessieren sich auch für Bücher und dafür, wie Bücher gemacht werden.“