Die Vorgaben waren einfach nicht zu erreichen: Nachdem im September 2012 "Shades of Grey" für ein Erhitzen der Umsätze gesorgt hatte, verlief der September in diesem Jahr auf Normaltemperatur. Die Einnahmen der Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser blieben um 5,9 Prozent hinter denen des Vorjahrs zurück. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den Media Control® GfK International im Auftrag des Börsenvereins erstellt.
Mit dem September-Ergebnis ist das Polster, das sich der Buchhandel in den vergangenen Monaten angelegt hatte, aufgebraucht. Von Januar bis September ergeben sich nun im Vorjahresvergleich unveränderte Einnahmen.
Das Sortiment für sich genommen schloss den letzten Monat beim Barumsatz mit einem Minus von 5,8 Prozent ab. Hier bleibt immer noch ein kleines Pölsterchen von plus 0,2 Prozent übrig. Das Rechnungsgeschäft allerdings verlor im September 10,2 Prozent.
Dass die Umsatzrückgänge über alle Vertriebswege in erster Linie auf die hohen Vorjahreswerte in der Belletristik zurückzuführen sind, zeigt ein Blick in die Warengruppen. Demnach gab die unterhaltende Literatur 14,6 Prozent ihrer Einnahmen ab (siehe Grafik). Stark präsentierten sich hingegen die Ratgeber, die ein Plus von fast sechs Prozent für sich verbuchen konnten. Die anderen Warengruppen bewegten sich knapp um die oder unter der Null-Linie. Lediglich Sachbücher hatten mit minus 6,1 Prozent noch einen größeren Rückgang zu verzeichnen.
Zum Ende des Quartals haben die Marktforscher Kinder- und Jugendbücher unter die Lupe genommen: Bei einem Marktanteil von 16,8 Prozent am Gesamtmarkt gab es von Januar bis September im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2012 ein leichtes Minus von 0,3 Prozent. Die Verschiebungen im Einzelnen:
Die Umsätze mit Kinderbüchern bis elf Jahre (28,1 Prozent Marktanteil) kletterten um 5,4 Prozent nach oben.Zugleich nahmen die Umsätze mit Jugendbüchern ab zwölf Jahre − sie erreichen einen Marktanteil von 23,8 Prozent − um 10,6 Prozent ab.
