Kinder- und Jugendbuch auf der FBM 2013

Licensing im KidsBubble

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Kinder- und Jugendbuchbereich der Frankfurter Buchmesse wächst: Nach Angabe der Messe ist seit 2007 die Zahl der Aussteller in der Halle 3.0 – dem Herzen des Kinder- und Jugendbuchbereichs – jährlich um durchschnittlich fünf Prozent angestiegen.

Im neuen KidsBubble auf der Agora habe sich in diesem Jahr das Thema Licensing etabliert. Nach Beobachtungen der Messe agieren die Verlage dabei nicht mehr nur als reine Lizenzkäufer, sondern entwickeln selbst immer erfolgreicher Charaktere und Lizenzen und vermarkten diese auf fast allen Kanälen von Youtube bis hin zum eigenen Musical. „Die Segmente Kinderbuch und Character Licensing sind tragende Säulen in unserem Programmportfolio" meint auch Klaus-Thorsten Firnig, Geschäftsführer Egmont Verlagsgesellschaften. „Mit unseren Imprints haben wir auch in diesem Jahr sehr viele positive Messe-Eindrücke sammeln können und tolles Feedback erhalten."

Mit geführten Rundgängen für chinesische, arabische und brasilianische Kinderbuchverleger bot die Buchmesse eine Plattform für den internationalen Austausch. Einigkeit habe im Markt darüber geherrscht, dass der Kontakt zum Endkunden und die Möglichkeit, Autoren und Inhalte über direkte Kanäle (wie Social-Media oder verlagseigene Portale) anzusprechen, weltweit immer wichtiger werde und den Verlagen neues Potenzial eröffne.

Die kulturpolitische Sicht auf das Thema „Schauplatz Kindheit und Jugend" fand im Weltempfang ihren Platz, wo der Themenschwerpunkt in 15 Veranstaltungen beleuchtet wurde.

Wie in jedem Jahr war der Kinderbuchbereich auch am Wochenende ein Publikumsmagnet. Mit insgesamt über 55 Veranstaltungen zum Thema Kinder- und Jugendmedien kam die Frankfurter Buchmesse diesem Bedürfnis nach (im Vergleich 2012: 31 Veranstaltungen). Im hellen Kuppelzelt fanden unter anderem eine Jam-Session mit Annett Louisan (Kinderalbum Giraffenaffen) und die Vergabe diverser Kinderbuch-Preise wie ALMA oder der Preis des „Nordic Councils" statt. Verleger wie Andreas Horn, Marketing- und Vertriebsleiter Verlagsgruppe Beltz, unterstützen die Öffnung hin zum Endkunden: „Wir hatten deutlich mehr Zulauf an den Publikumstagen und unsere Mitmachaktionen am Stand an den Wochenend-Tagen sind sehr gut besucht: Interessierte Leser jeder Altersgruppe kommunizieren mit der erst einmal abstrakten Einheit „Verlag", weil dort von Autoren und Mitarbeitern sehr viel zum Anfassen, gemeinsam Malen und Spielen und Lesen angeboten wird."