Die Verkäufe von E-Book-Lesegeräten wie dem Kindle, Sony Reader, Tolino oder Kobo verlaufen nach Auswertungen des Technikverbands deutlich schwächer zu als zunächst angenommen. Ursprünglich war BITKOM von einem Absatz von bis zu 1,4 Millionen Stück im Jahr 2013 ausgegangen. Grund für die gedämpfte Erwartung ist der Siegeszug der Tablet Computer. „Reine E-Reader haben sich als eigenes Marktsegment etabliert, weil sie vor allem den Viel-Lesern Vorteile wie lange Akkulaufzeiten und einen besonders augenfreundlichen Bildschirm bieten", sagt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse. Allerdings mache den E-Readern vor allem kleine, leichte und preiswerte Tablet Computer starke Konkurrenz. Vergleich: Nach BITKOM-Prognosen werden im Jahr 2013 insgesamt rund 8 Millionen Tablet Computer in Deutschland verkauft.
Billig-Tablets massakrieren E-Reader-Absatz
Insbesondere die leichteren Mini-Tablets mit Bildschirmdiagonalen von 7 oder 8 Zoll stehen laut Verband im Wettbewerb mit den E-Readern. Etwa die Hälfte dieser Geräte werde zu Preisen unter 200 Euro verkauft, was auf dem Niveau hochwertiger E-Reader-Modelle liegt. Der Durchschnittspreis der E-Reader liegt laut BITKOM im Jahr 2013 bei 97 Euro und damit nur 2 Euro unter dem Vorjahreswert.
E-Reader bleiben mit den kontrastreiche Schwarz-Weiß-Displays Akkulaufzeiten von bis zu zwei Monaten demnach für die Zielgruppe der Heavy-Reader interessant. Trotzdem geht die Absatzkurve weiter nach oben, wenn auch flacher.
Laut den BITKOM-Prognosen wird der Umsatz mit E-Readern im Jahr 2013 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf rund 81 Millionen Euro steigen. Für das Jahr 2014 rechnet der Hightech-Verband mit einem weiteren Zuwachs der Verkaufszahlen und des Umsatzvolumens im deutschen E-Reader-Markt.
Am 1. Oktober stellt der Verband in einer Pressekonferenz aktuelle Zahlen zum E-Book-Markt und Lesegewohnheiten vor.