WBG schreibt Doktoranden-Stipendium aus

Liberale Werte unter der Lupe

20. Juli 2015
von Börsenblatt
"Liberale Welt ohne Liberalismus?" − mit dieser Fragestellung müssen sich Doktoranden befassen, um in den Genuss eines zweijährigen Stipendiums der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (WBG) kommen zu können. Bewerbungen müssen bis zum 31. Dezember vorliegen.

Mit dem Doktoranden-Stipendium möchte die WBG erneut den wissen­schaft­lichen Nach­wuchs fördern, heißt es in der Aus­schrei­bung des Darmstädter Verlags. Promovierende, die eine Promo­tion zum Thema "Liberale Welt ohne Libe­ralismus?" vorbe­reiten, können sich um das Stipen­dium in Höhe von monatlich 900 Euro für die Dauer von zwei Jahren bewerben. Eine unabhängige Jury vergibt die Förderung, die zum 1. April 2014 einsetzt.

Das Thema "Liberale Welt ohne Liberalismus?" richtet sich der WBG zufolge insbesondere an Doktoranden der Fachgebiete Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie oder aus der Volkswirtschaft. Die Ausschreibung fährt fort: "Die Staaten des Westens verstehen sich als Inbegriff der freiheitlich, liberalen Gesellschaften. Inwieweit sich damit feste liberale Werte verbinden, oder nur der Anspruch, alles frei kaufen und konsumieren zu können − diese und weitere Fragen können im Rahmen der Promotionsarbeit behandelt werden." So könnten etwa auch die Auswirkungen digitaler Überwachungsmöglichkeiten oder die historischen Wurzeln des Liberalismus behandelt werden.

Eine unabhängige Jury wählt aus den Bewerbungen, die bis zum 31. Dezember 2013 eingehen, den Bewerber aus, der die besten Voraussetzungen zur erfolgreichen Promotion im Themengebiet ausweisen kann. Die Veröffentlichung der Dissertation sei ebenfalls gesichert, so die Darmstädter: Stipendiaten erhalten einen Verlagsvertrag der WBG.

Nähere Informationen und die vollständigen Ausschreibungsunterlagen finden sich hier.