Den kurzweiligen Auftakt zu insgesamt 80 Veranstaltungen machte der Schweizer Autor und Kabarettist Franz Hohler, der der Bitte von Festivalleiter Nikolaus Hansen, „ein paar Worte über Schweizer Käse einzuflechten“, nur zu gerne nachkam, und Humorvolles zur deutsch-schweizerischen Beziehung beisteuerte, bevor er mit Ausschnitten aus seinem Roman „Gleis 4“ Lust machte auf mehr.
Bereits heute Morgen fand in der Kirche St. Katharinen ein weiteres Festival-Highlight statt: Rafik Schami erhielt das in diesem Jahr erstmals vergebene und mit 3.000 Euro dotierte „Hamburger Tüdelband“. Der Preis soll zukünftig jährlich den „besten Geschichtenerzähler“ auszeichnen, ausgewählt von Hamburger Schülerinnen und Schülern.
Erfreut konnten die Festivalleiter Nikolaus Hansen, Peter Lohmann und Heinz Lehmann bei der Eröffnungsveranstaltung, die vor der Kulisse des Hamburger Hafens im Auditorium der neuen Kühne Logistics University stattfand, kurzfristig verkünden, dass Stephen King zum Erscheinen von „Doctor Sleep“ im Rahmen von Harbour Front am 20. November nach Hamburg kommt. Besonders stolz ist man auch darauf, fünf der insgesamt sechs Finalisten für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2013 beim Festival dabei zu haben: Mirko Bonné, Terézia Mora, Clemens Meyer, Marion Poschmann und Monika Zeiner. Für das Programm zeichnen neben der Festivalleitung Stefanie Ericke-Keidtel, Nina Kuhn und Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, verantwortlich.
Im Rahmen des „Debütantensalons“ gibt es zudem wieder acht Nachwuchsautoren zu entdecken, unter denen am Ende des Festivals der mit 10.000 Euro dotierte Klaus-Michael Kühne-Preis ausgelobt wird. Die Klaus-Michael Kühne-Stiftung fördert das Literaturfestival Harbour Front seit fünf Jahren maßgeblich und steuert in diesem Jahr 250.000 Euro bei. Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler stellte in ihrer Eröffnungsrede fest, dass Harbour Front sich in den fünf Jahren seines Bestehens einen Platz in der Reihe der großen Hamburger Kulturfestivals gesichert habe. Gleichzeitig betonte sie, dass sich private und staatliche Förderung gegenseitig bräuchten. Die Hamburger Kulturbehörde trägt mit 100.000 Euro zum Lesefest bei.
Buchhandelspartner von Harbour Front ist die Buchhandlung Heymann, die auch gemeinsam mit dem Ullstein Verlag den Pop-up-Store zum Festival betreibt: ein Bauwagen in der Hafen City, in dem Bücher und Tickets verkauft werden. Der Graphic Novel Salon, bei dem sich vier internationale Künstler präsentieren, findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Strips & Stories statt. Medienpartner des Festivals sind der NDR und das "Hamburger Abendblatt".
