Zweites Quartal bei Houghton Mifflin Harcourt

Positiver Trend bei HMH

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Der US-Bildungsverlag Houghton Mifflin Harcourt, der im vergangenen Jahr der Insolvenz entging, meldet in seiner Bilanz für das zweite Quartal 2013 eine Umsatzsteigerung von 5,4 Prozent auf rund 363 Millionen US-Dollar (circa 272 Millionen Euro).

Den operative Verlust konnte der Verlag laut Bilanzmitteilung auf 5,6 Millionen US-Dollar senken, im zweiten Quartal betrug das Minus noch 21,9 Millionen US-Dollar. Das begründet HMH unter anderem mit gesunkenen Personalkosten, teils durch Stellenabbau.

Kennzahlen im zweiten Quartal 2013 nach Segmenten:

  • Bildung: 323,7 Millionen US-Dollar Umsatz (plus 3,1 Prozent gegenüber April−Juni 2012). Das angepasste EBITDA lag bei 100,1 Millionen US-Dollar (plus 3,5 Prozent).
  • Publikumsmarkt (Trade Publishing): 39,2 Millionen US-Dollar (plus 29,6 Prozent). Den Zuwachs führt HMH vor allem auf den Kauf des Kochbuchsegments von John Wiley, das stabile Kinderbuchgeschäft und einige Belletristik-Bestseller zurück. Das angepasste EBITDA kam auf 4,6 Millionen US-Dollar, im Vorjahr waren es 2,1 Millionen.
Als Netto-Verlust weist die Bilanz 14,3 Millionen US-Dollar aus, ein deutlicher Kontrast zum Gewinn von 105,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Geschuldet wohl insbesondere den Kosten für das Restrukturierungsprogramm.

Für das erste Halbjahr zusammengefasst spielte HMH damit einen Umsatz von 529,5 Millionen US-Dollar ein − plus 3,9 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahrs. Zwar konnte der operative Verlust mit 134,6 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 174,2 Millionen US-Dollar) verringert werden, aber der Netto-Verlust stieg mit 151,6 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 119,9 Millionen US-Dollar) deutlich an.

Im Juni 2012 war das Restrukturieungsprogramm des hochverschuldeten Verlags durch den U.S. Bankruptcy Court in New York genehmigt worden. Damit konnte der Verlag das geschützte Insolvenzverfahren (nach Chapter 11) beenden