Selling sieht seiner Pressemitteilung zufolge insbesondere in der Beteiligung der staatlichen Bpifrance bei der Übernahme von CPI eine Wettbewerbsverzerrung. "Die im Jahr 2012 gegründete Staatsbank soll den französischen Mittelstand stärken und dort tätig werden, wo Privatbanken das Risiko zu groß ist", so Selling. "Laut den Worten ihres Vizepräsidenten ist Bpifrance eine 'geduldige' Bank im Dienste der Wirtschaft, die nicht an privatwirtschaftlichen Gewinnerwartungen gemessen werden möchte."
In den Augen vieler Beobachter stelle das Engagement der Bpifrance "daher eine staatliche Beihilfe dar, die gegen die Gesetze der Europäischen Union verstoßen würde". Eine solche Beihilfe hätte vorher bei der Europäischen Kommission beantragt werden müssen. Dies sei nicht geschehen. "Während kleinere Unternehmen jeden Euro, den sie investieren, vorher selbst verdienen müssen", fährt Selling fort, "wird hier ein Unternehmen auch mit Hilfe des französischen Staates in die Lage versetzt, seine Verbindlichkeiten zu reduzieren und 21 Mio. Euro in seine zukünftige Geschäftsentwicklung zu investieren."
"Sollte es, wie angekündigt, tatsächlich zu einem Engagement von Bpifrance kommen", so Selling weiter, "wird sich Hubert & Co mit einer Beschwerde an die Europäische Kommission wenden. Das Gleiche haben bereits mehrere Kollegenbetriebe aus dem In- und Ausland angekündigt."