US-Buchmarkt 2012

Mehr Printtitel produziert

20. Juli 2015
von Börsenblatt
In den USA legte die Titelzahl "traditionell" gedruckter Bücher 2012 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Online-Händler konnten ihren Umsatzanteil am US-Buchhandel auf 44 Prozent schrauben, wie aktuelle Zahlen der Marktforscher von Bowker zeigen.

Zunächst zur Titelzahl: Der Pressemitteilung von Bowker zufolge wurden 2011 in "traditionellen" Verlagen und von Self-Publishern 292.037 gedruckte Titel produziert, 2012 dann 301.642. Dabei ergaben sich folgende Veränderungen nach Genres: Belletristik (plus 10 Prozent), Wirtschaft (plus 38 Prozent), Biographien (minus 10 Prozent), Kinder- und Jugendbücher (plus 6 Prozent) und Religion (plus 2 Prozent).

Bei Unternehmen, die sich auf Reprints und POD-Titel spezialisieren, lag der Titelausstoß bei 1,46 Millionen (plus 10,9 Prozent). Zusammengenommen wurden also 1,76 Millionen Printtitel produziert − plus 9,5 Prozent gegenüber 2011.

Die neueste Ausgabe der jährlichen Konsumentenbefragung von Bowker zeigt aber andererseits, dass Verbraucher neuen Lesestoff zunehmend als E-Books kaufen. Der Ausgabenanteil für E-Books stieg von 7 (2011) auf 11 Prozent (2012). In der Belletristik, vor allem beim Krimi, Romance oder Science Fiction, liege der Anteil teils über 20 Prozent. Der Einfluss der E-Books auf den Buchmarkt werde immer größer, so die Bowker-Markforscher, zudem sorgen sie verstärkt für ein verändertes Leseverhalten der Konsumenten.

Online-Handel nimmt zu

Im Jahr nach der Borders-Pleite, so Bowker weiter, konnte der Online-Handel rund 44 Prozent (2011: 39 Prozent) des Buchumsatzes verbuchen. Hiervon habe insbesondere Amazon profitiert.