Die Buchhandelszahlen von Januar bis Juni 2013

Im Buchhandel läuft es rund

27. Februar 2015
von Christina Schulte
Die Halbjahresbilanz des Buchhandels kann sich sehen lassen: Nach den ersten sechs Monaten ist beim Barumsatz über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser ein Zuwachs von 2,2 Prozent erreicht worden.

Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den Media Control GfK International im Auftrag des Börsenvereins erstellt. Und das, obwohl das Juni-Ergebnis um 3,1 Prozent hinter dem Wert des Vorjahresmonats zurückgeblieben ist und damit für einen Dämpfer gesorgt hat. Jedoch war das Polster der ersten fünf Monate groß genug, um das Minus aufzufangen.

Im Juni haben alle drei Editionsformen, Hard- und Softcover, Taschenbücher sowie Hörbücher Umsatz verloren, am meisten die Taschenbücher mit 6,5 Prozent. Ein Rückgang von 1,8 Prozent schlug bei den Hard- und Softcovern zu Buche, Hörbücher schnitten mit minus 0,6 Prozent nur minimal schlechter ab als im Juni 2012.

Bei den Warengruppen konnten Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft mit einem Plus von 2,7 Prozent das beste Ergebnis vorlegen, gefolgt von den Ratgebern, die 2,6 Prozent hinzugewinnen konnten und ohnehin gerade einen guten Lauf haben. Die meisten Warengruppen jedoch blieben im Minus. Am deutlichsten die Kinder- und Jugendbücher mit 6,9 Prozent und die Belletristik mit 4,3 Prozent.

Der Blick auf die kumulierten Werte des ersten Halbjahres zeigt: Primus von Januar bis Juni waren die Ratgeber, deren Umsatz um 6,4 Prozent nach oben kletterte. Ebenfalls eine schöne Aufwärtsbewegung zeigten Geisteswissenschaft, Kunst, Musik mit 5,3 Prozent und Reisebücher mit 4,4 Prozent. Die Schlusslichter bildeten Kinder- und Jugendbücher mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent und die Sachbücher, die ihre Vorjahresbasis um 3,2 Prozent verfehlt haben.

Betrachtet man im Juni nur den Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel, so steht auch hier beim Barumsatz ein Minus unter dem Strich. Mit 2,4 Prozent fällt es allerdings geringer aus als das der drei Vertriebswege gemeinsam. Der Rechnungsumsatz verlor zweistellig und fiel um 13 Prozent.

Das Halbzeitergebnis für die stationären Buchhändler liegt beim Barumsatz bei plus 1,9 Prozent, ein Hauch unter dem Zuwachs der gesamten Absatzkanäle.

Dabei haben sich die Buchhändler von Januar bis Juni wirklich wacker geschlagen. Im März, Mai und Juni haben sie jeweils besser abgeschnitten als die Vertriebskanäle in Summe. Dafür gibt es mehrere Erklärungen, zum Beispiel: Der Start der Buchmarketing-Kampagne im März, die Buy-local-Bewegung und die wochenlange schlechte Presse für die Amazon nach der Fernsehdokumentation über Leiharbeiter.