Landesverband Baden-Württemberg

Herwig und Carstens rücken in den Vorstand auf

27. Februar 2015
von Christina Schulte
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung des Landesverbands Baden-Württemberg sind heute Nachmittag Olaf Carstens, Geschäftsführer Paul Pietsch Verlage, sowie Till Herwig, Geschäftsführer und Gesellschafter der Buchhandlung Herwig in Göppingen, in den Vorstand nachgewählt worden. Update: Stellungnahme des Landesverbands zum Wahlprocedere

Notwendig geworden war die Nachwahl, weil der Tübinger Buchhändler Hermann-Arndt Riethmüller (Osiandersche Buchhandlung) vor einem Jahr zum Vorsitzenden des Verbands gewählt, im September 2012 sein Amt niedergelegt hatte. Ihm nachgefolgt ist Thomas Lindemann (Info Verlag), der aktuelle Vorsitzende des Landesverbands.

Die Nachrücker in den Vorstand wurden jeweils ohne Gegenstimmen von den baden-württembergischen Buchhändlern und Verlegern gewählt. 47 von ihnen waren anwesend - mit 29 Stimmvertretungen im Gepäck. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder treten ihre Aufgabe mit guten Vorsätzen an. Olaf Carstens sagte bei seiner Vorstellung: "Ich bin seit 25 Jahren in der Branche und dachte immer, man müsste etwas tun. Jetzt würde ich gerne mitarbeiten." Till Herwig möchte nicht zuletzt einen Beitrag dazu leisten, "die Stimmung im Verband zu heben". Der Verband sei wichtig als Interessenvertretung und solle sich um das kümmern, was seine Aufgabe ist. Alles andere solle er bleiben lassen. statt.

Thomas Lindemann betonte, dass sich der Landesverband vor allem für die Belange der kleineren und mittleren Mitglieder einsetzen wolle. Der Wandel auf dem Buchmarkt treffe zumeist die Buchhandlungen vor Ort. "Der Verband sieht es als seine Pflicht an, hier die Interessen zu vertreten." In Richtung der größeren Häuser sagte er: "Ihnen gewährt mein Dank, mancher Titan bräuchte uns nicht, zeigt sich aber solidarisch."

Zudem beschloss die Mitgliederversammlung, dass der Ausschuss selbständiger Verlagsvertreter auf deren eigenen Wunsch aufgelöst wird. Stattdessen gibt es künftig einen Arbeitsausschuss für selbständige und nicht selbständige Verlagsvertreter.

Der Landesverband Baden-Württemberg hat das Jahr 2012 mit einer Punktlandung abgeschlossen: 69,15 Euro lautet das Jahresergebnis. Als schwierig hätten sich die Buchwochen in Karlsruhe und Stuttgart erwiesen, da einige Publikumsverlage ferngeblieben seien. Dies habe zu niedrigeren Standeinnahmen geführt. Dafür gab es an anderen Stelle Einnahmen über Plan, etwa bei den Mitgliedsbeiträgen. Das Jahr 2012 war im Übrigen das erste Jahr, in dem die Senkung der Mitgliedsbeiträge um zehn Prozent wirksam geworden war.

Die Etats für die Jahre 2013 (Unterdeckung von 15.000 Euro) und 2014 (ausgeglichen) wurden von den Mitgliedern genehmigt.

Gastgeber der Sitzung des Landesverbands war einmal mehr KNV in Stuttgart. Rudolf Sommer von KNV gab seinen Kollegen einen Einblick in den Status Quo des KNV-Bauprojekts in Erfurt, wo die "größte, modernste und leistungsfähigste Medienlogistik" in Europa entstehen wird. Alles laufe nach Plan, sagte Sommer, im zweiten Halbjahr 2015 werde der Vollbetrieb aufgenommen.

Die nächste Mitgliederversammlung findet turnusgemäß am 24. Mai 2014 statt.

Stellungnahme des Landesverbands zum Kommentar von Lorenz Borsche: 

"Wir werden den Hinweise sorgfältig prüfen. Eine ausführliche Stellungnahme folgt in Kürze.