Buchmarkt USA

Pole Position für E-Books − in vier Jahren

27. Februar 2015
von Börsenblatt
Prognosen zum Wachstum des E-Book-Markts sind zahlreich: Im "Global Entertainment and Media Outlook 2013−2017" sehen die Marktforscher von PricewaterhouseCoopers (PwC) auf dem US-Publikumsmarkt 2017 erstmals digitale Bücher beim Umsatz vor Printbüchern.

Die PwC-Analysten erwarten für 2017 im US-Publikumsmarkt einen Umsatz von 8,2 Milliarden US-Dollar mit E-Books gegenüber 7,9 Milliarden US-Dollar mit gedruckten Büchern, fassen Medienberichte zusammen. Berücksichtigt man jedoch zusätzlich Schulbücher und akademische Titel, kämen E-Books in vier Jahren nach PwC-Prognose auf einen Umsatzanteil von 38 Prozent (2013: 16 Prozent).

Für 2012 geht die PwC-Studie von einem Buchhandelsumsatz von 15,2 Millarden US-Dollar (minus 1,3 Prozent zum Vorjahr) aus, davon 3,35 Milliarden US-Dollar durch E-Books.

Zum Vergleich: Mit anderer Erhebungsmethode kam die jüngste BookStats-Studie von Association of American Publishers (AAP) und Book Industry Study Group (BISG) für 2012 auf einen ähnlichen Buchhandelsumsatz von 15,1 Milliarden US-Dollar (dabei allerdings plus 6,9 Prozent zum Vorjahr). Durch E-Books wurden nach den BookStats-Zahlen 3,04 Milliarden Dollar erwirtschaftet.  

Medienmärkte

Im Umsatz-Ranking der weltweiten Medienmärkte wird sich nach Ansicht der PwC-Marktforscher auf den ersten sechs Plätzen zwischen 2012 und 2017 nichts ändern: die USA liegen in Front, gefolgt von Japan, der VR China, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Das Schwellenland Brasilien soll bis 2017 auf den siebten Platz klettern, Südkorea damit auf den achten Rang verdrängen. Weiter in den Top 10 vertreten sind Kanada und Italien.

Wachstumstreiber mobiles Internet

Die PwC-Marktforscher rechnen zudem damit, dass 2017 etwa 54 Prozent der Haushalte weltweit über einen mobilen Internetzugang verfügen werden. Damit werde die Digitalisierung der Kultur- und Medienbranche weiter beschleunigt.