Branchen-Monitor Buch: April 2013

Umsatzpolster bleibt erhalten

27. Februar 2015
von Börsenblatt
Die Einnahmen im Buchhandel über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser sind im April um 5,4 Prozent gesunken. Nach vier Monaten steht unter dem Strich dennoch ein deutliches Plus.
Nach dem grandiosen März-Ergebnis, das den Vertriebswegen Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser einen Zuwachs von fast zwölf Prozent bescherte, sind die Barumsätze im April spürbar zurückgegangen. 5,4 Prozent weniger Einnahmen als im Vorjahresmonat verbuchten die oben angeführten Vertriebswege. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den die Marktforscher von Media Control GfK International monatlich im Auftrag des Börsenvereins erstellen. 

Zurückzuführen ist das Minus vor allem auf die Ostertage, die 2012 im April und dieses Jahr im März lagen. Die Osterverschiebung hätte noch deutlicher ins Gewicht fallen können − wenn der April 2013 nicht zwei Verkaufstage mehr gehabt hätte als der Vorjahresmonat. Zu bilanzieren ist nach vier Monaten des Jahres 2013 ein kumuliertes Plus von 2,6 Prozent.

Der Sortimentsbuchhandel für sich betrachtet (Umsatzanstieg im März 13,5 Prozent) musste im April beim Barumsatz Einbußen von 7,2 Prozent hinnehmen. Das Rechnungsgeschäft hingegen wartete mit positiven Vorzeichen auf und gewann 14,5 Prozent hinzu. Weil sich auch das Sortiment im ersten Quartal ein Polster angelegt hat, steht nach vier Monaten noch immer ein Plus von 1,7 Prozent unter dem Strich.

Innerhalb der Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser litten sämtliche Editionsformen unter den April-Rückgängen. Am stärksten getroffen hat es die Hör­bücher, die fast 15 Prozent hinter ihrem Vorjahreswert zurückblieben (siehe Grafik). Hard- und Softcover sowie Taschenbücher kamen auf ein Minus von knapp fünf beziehungsweise sechs Prozent.

Bei den Warengruppen schlugen sich vor allem geistes- und sozialwissenschaftliche Titel beachtlich und erzielten Zuwächse von gut sieben Prozent. Auch Ratgeber waren gefragt und konnten 5,6 Prozent hinzugewinnen. Die rote Laterne geht an die Kinder- und Jugendbücher, die ihre Messlatte mit minus 22,9 Prozent klar verfehlt haben.