Der Reihe nach: Margrit Starick, die gemeinsam mit Christiane Schulz-Rother den Landesverband weiter schwungvoll führt, beklagte ein verbreitetes Desinteresse an den Veranstaltungen der Reihe "Buchhandlung trifft Verlag", im Rahmen derer zuletzt die Dorotheenstädtische Buchhandlung Gastgeber des Erfahrungsaustausches beider Sparten war. Beinah wütend konstatierte sie: "Ohne die Arbeit des Verbandes würden einige Mitglieder nicht mehr existieren." Mehr Engagement wünscht sich auch Anne-Mette Noack, die beim Börsenverein in Frankfurt maßgeblich mitverantwortlich ist für die Kampagne "Vorsicht Buch!" Auch sie äußerte Unverständnis über die Zurückhaltung manches Buchhändlers und warb für mehr Teilnahme: "Die Kampagne lebt davon, dass Sie mitmachen."
Von Positivem wurde jedoch auch gesprochen im Magnus-Haus in Mitte, dem schon traditionellen Ort für das Jahrestreffen der Verleger und Buchhändler aus Berlin und Brandenburg. Die Kampagne "Vorsicht Buch" sei alles in allem enorm erfolgreich, das Medienecho groß: 2.000 Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, 24 Fernsehbeiträge zählen die Kampagnen-Macher bisher unter anderem. Von einem "Grundrauschen in den Medien", schwärmte Sandra von Zabiensky, Geschäftsführerin der die Aktion begleitenden Agentur ZPR. Fünf Millionen Euro an Anzeigen hätte man bis dato aufbringen müssen, um einen vergleichbaren Erfolg zu erzielen, schätzt Zabiensky. Hoch hinaus soll es im September gehen − mit der höchsten Lesung der Welt. Schauplatz ist aber nicht der Mount Everest, wie im neuen Roman von Thomas Glavinic, sondern ein Flugzeug der Fluggesellschaft Condor.