So wie die Kulturindustrie insgesamt, schreibt Kauder in seinem Beitrag "Dem Buch eine Gasse", sei auch der Literaturbetrieb vom digitalen Umbruch betroffen. Vor allem der wachsende Online-Buchhandel mache vielen stationären Händlern zu schaffen. "Viele Buchhändler schließen gar. Diese Entwicklung kann uns nicht egal sein", so Kauder in der "Welt am Sonntag". Gerade die kleineren Buchhändler wären bei der Beratung oft "unschlagbar".
Kauder kündigt an, das sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im April mit dem Thema befassen werde. Wichtig für die Zukunft einer vielfältigen Buchkultur in Deutschland sind für Kauder die Verteidigung der Buchpreisbindung (auch bei E-Books) sowie die "Bewahrung der Grundsätze des Urheberrechts". Gegen den reduzierten Mehrwertsteuersatz für E-Books meldet er Bedenken an. Trotz der Möglichkeiten, die das digitale Buch böte, müsse die Politik aber darauf achten, "dass Grundlagen erhalten bleiben, die die Existenz von Autoren, Verlagen und Buchhändlern erlauben".
