E-Book- und Print-Lesestudie von Scholastic

Das Interesse von US-Kindern am digitalen Lesen wächst

27. Februar 2015
von Börsenblatt
Die Zahl der amerikanischen Kinder, die E-Books lesen, hat sich gegenüber 2010 nahezu verdoppelt. Wie der neue "Kids & Family Reading Report" des US-Verlagshauses Scholastic zeigt, gaben 46 Prozent der befragten Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren an, bereits ein E-Book gelesen zu haben. 2010 waren es nur 25 Prozent.

Das Interesse an E-Books könnte zudem wachsen: Die Hälfte der Kinder würde mehr digitale Bücher in der Freizeit lesen, wenn sie größeren Zugang zu E-Books hätten – eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Report aus dem Jahr 2010.

  • 72 Prozent der gleichzeitig befragten Eltern sind daran interessiert, dass ihre Kinder E-Books lesen, vor allem deshalb, weil so die Leseaktivität insgesamt zunimmt.
  • Das Lesen von E-Books bedeutet nicht, dass die Affinität zu gedruckten Büchern verschwände. Ein anderes Ergebnis der Studie lautet, dass 80 Prozent der Kinder unabhängig vom Alter dazu tendieren, bevorzugt gedruckte Bücher zu lesen.
  • Dennoch deutet sich ein allmählicher Übergang zu digitalen Lesemedien an: Waren es 2010 noch 66 Prozent der Kinder, die trotz E-Books an gedruckten Büchern festhalten wollten, entschieden sich für diese Präferenz im Befragungszeitraum Herbst 2012 nur noch 58 Prozent.

Francis Alexander, Chief Academic Officer von Scholastic, ist jedoch davon überzeugt, dass E-Books vor allem die Motivation von Jungen und leseunlustiger Kinder steigern könnten.

Die 4. Studie "Kids & Family Reading Report" wurde im Auftrag von Scholastic durch die Harrison Group erstellt. Die Daten für den Report erhob die GfK. Befragt wurden 1.074 Kinder im Alter zwischen sechs und 17 Jahren sowie ihre Eltern.

Bei der jüngst vorgestellten JIM-Studie 2012 des Medienpädagogische Forschungsverbunds Südwest erklärten nur zwei Prozent der befragten Kinder, bereits ein E-Book gelesen zu haben.