Offener Brief

eBuch greift "Netto-Deal" der MVB an

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Buchhändlergenossenschaft eBuch attackiert in einem "Brief an die Branche" den E-Book-Liefervertrag der MVB mit der Supermarktkette Netto Nord und macht die Börsenvereinsspitze in diesem Zusammenhang für eine "völlig verfehlte Branchenpolitik" verantwortlich.

In dem Brief, der auf der Website von eBuch heruntergeladen werden kann, wird zunächst auf die Querelen mit dem bisherigen Partner Libri Bezug genommen, für dessen Webshop man keine Empfehlung mehr ausspreche. Stattdessen hätte man eine E-Book-Lösung mit der MVB (MVB-Liro-Shop) favorisiert. Der Vertragsabschluss der MVB mit dem branchenfremden Anbieter Netto – der "Sündenfall der MVB" – hätte dies aber unmöglich gemacht.

Vorstand und Aufsichtsrat der eBuch machen in dem Brief für die "völlig verfehlte Branchenpolitik, die seit Jahren Klientelpolitik zu Gunsten vor allem großer Verlage zu sein scheint", den Vorsteher und den Hauptgeschäftsführer des Verbands verantwortlich.