Gesprächstermin im Haus des Buches

Libri und SoA klären Eckpunkte für ebook.de

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Endkundendaten, Vorinstallation von Buchhändler-Shops auf den von Libri vertriebenen Readern, Gutscheinaktionen: Der Appell des Sortimenter-Ausschusses zur Libri-Plattform ebook.de hat für Diskussionsstoff gesorgt. Gestern haben sich SoA-Vorstand und Libri-Geschäftsführung im Haus des Buches in Frankfurt zum Gespräch getroffen.

Besonders heftig diskutiert wurde der Umgang mit Endkundendaten: Im Gespräch mit dem SoA versichterte die Libri-Geschäftsführung, "alle diesbezüglich ungeklärten Einzelfälle aufkzuklären, bei der Datenmigration von Libri.de auf Libri höchste Sorgfalt walten zu lassen, alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen in der Vergangenheit beachtet zu haben und auch in Zukunft zu wahren", so die boersenbltt.net vorliegende Gesprächsnotiz. Der SoA habe daraufhin den Vorwurf der unrechtmäßigen Nutzung von Kundendaten zurückgezogen.

Den Wunsch der Sortimenter nach der Vorinstallation von Buchhändler-Shops auf den von Libri vertriebenen Readern habe Libri zur Kenntnis genommen. Libri.de-Chef Moritz Hagenmüller habe in Aussicht gestellt, dass neben dem vorinstallierten ebook.de-Shop der ausgewählte Buchhandels-Shop dauerhaft angezeigt wird. Auch bereits verkaufte Reader, die mit WLAN ausgestattet sind, würden durch ein Softwareupdate aktualisiert.

Zudem habe die Libri-Geschäftsführung zugesichert, dass es in absehbarer Zeit keine weiteren Gutscheinaktionen mit Barauszahlung mehr geben wird. Gutscheinaktionen zu nicht preisgebundenen Produkten seien aber weiterhin denkbar.

Unverändert hielt der SoA bei dem Gespräch am 27. November an seiner Forderung fest, "den Preiskampf bei Readern mit dem Buchhandel einzustellen und Reader auf ebook.de nicht länger günstiger anzubieten, als der Buchhandel sie für seine Kunden über Libri anbieten kann".

Die Gesprächspartner waren der Vorstand des Sortimenter-Ausschusses, Thomas Wrensch, Franziska Bickel, Jan Orthey, und die Geschäftsführer der Libri GmbH, Moritz Hagenmüller und Hans-Peter Kübler.