Diskussion um MVB-Shops

"Wir dulden keine weitere Konkurrenz"

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Die Kooperation der Börsenvereinstocher MVB mit der Warenhandelskette Netto stößt auf scharfe Kritik. Die MVB betreibt seit diesem Monat für Nord Netto den E-Book-Shop nettobooks24.de. Die Sortimenter im Verband reagieren mit Unverständnis und pochen nun auf eine "grundsätzliche Klärung" der MVB-Strategie.

Man wolle "keine weitere Konkurrenz zum eigenen Vertriebsweg von der MVB dulden", heißt es in der Stellungnahme des Sortimenter-Ausschusses (SoA). Bis zu einem Gespräch mit den beiden anderen Fachausschüssen und einer Klärung der Geschäftsstrategie "wird die MVB gebeten, keine weiteren Aktivitäten in der Richtung zu entfalten". Das klärende Grundsatzgespräch der Spartenvertreter soll im Januar stattfinden.

Die MVB begründet ihre Kooperation mit Netto, indem sie auf den "Auftrag der Verlage" verweist, "ihre Titel an möglichst viele Handelspartner zu vertreiben". Man wolle auch in Zukunft neu entstehende Märkte für das E-Book-Geschäft für die Verlagskunden erschließen. Eine weitere Stärkung der Branchenplattform libreka! komme "letztlich allen Branchenmitgliedern zugute".

Zugleich versicherte die MVB, Netto nicht mit E-Readern zu beliefern. TrekStor-Geräte würden vom Hersteller direkt an den Händler geliefert.