Börsenverein

Erfolgsmodell, zu Ende gedacht

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Aus drei mach eins: Der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland hat zum ersten Mal getagt – und den neuen Vorstand gekürt.

Auch an einem ganz normalen, leicht diesigen Novembernachmittag kann Verbandsgeschichte geschrieben werden: Am Montag haben die Mitglieder aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum ersten Mal gemeinsam getagt – auf der Sitzung ihres neuen Dreiländerverbands, die im Frankfurter Haus des Buches stattfand. Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, begrüßte die Gäste zu dem "quasi historischen Moment" in der Braubachstraße. Ob Bundes- oder Landesverband: "Wir wissen alle, dass wir sparen und unsere Strukturen straffen müssen", so Skipis. Denn die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen gehen hier wie dort zurück.

Hessen, Saarländer und Rheinland-Pfälzer teilen sich deshalb schon seit Jahren eine Geschäftsstelle in Wiesbaden – "ein echtes Erfolgsmodell", das mit der Fusion der drei Landesverbände nun fortschrieben werde, so Andreas Auth (WBG), bislang Vorsitzender in Hessen und künftig an der Spitze des neuen Dreiländerverbands. Nach umfangreichen Vorarbeiten an der Satzung und der rückwirkend zum 1. Januar 2012 vollzogenen Fusion könne das neue Gebilde nun "richtig zusammenwachsen, damit wir unseren einen Landesverband auch inhaltlich leben."

Drei Landesgruppen unter dem Verbandsdach sorgen künftig dafür, dass bei aller Gemeinsamkeit auch die unterschiedlichen Interessen gewahrt werden. Das garantiert ebenfalls der frisch gewählte Vorstand, dem vier Mitglieder aus Hessen, drei Mitglieder aus Rheinland-Pfalz und zwei Mitglieder aus dem Saarland angehören. Daneben gibt es drei Ländergruppen, die sich um die speziellen Belange der einzelnen Regionen kümmern.

Neben der Vorstandswahl stand zudem die Genehmigung des Budgets für 2012 auf der Agenda, das voraussichtlich mit einem Plus von gut 15.000 Euro abschließen wird. Außerdem stimmten die anwesenden Mitglieder für einen Antrag des Hanauer Buchhändlers Dieter Dausien zum Thema Metadatenbank: Der Dreiländerverband unterstützt damit die Empfehlung des Branchenparlaments, eine entsprechende Metadatenbank aufzubauen.

Zur aktuellen Auseinandersetzung zwischen dem Sortimenter-Ausschuss des Börsenvereins und Libri meldete sich Rudolph Braun-Elwert aus Marburg zu Wort, langjähriger SoA-Vorsitzender: Er empfahl betroffenen Kollegen, parallel zu einer branchenpolitischen Lösung auch über individuelle juristische Schritte nachzudenken, um ihre Interessen, etwa beim Thema Datennutzung, wirkungsvoll durchzusetzen. Zum Abschluss skizzierte Alexander Skipis die Pläne für das Buchmarketing, das im Frühjahr an den Start geht.

Der Vorstand

Vorsitzender / Stellvertreterin

  • Andreas Auth, WBG, Darmstadt
  • Barbara Jost, Kontrast Verlag, Pfalzfeld / Hunsrück

Weitere Vorstandsmitglieder

  • Walter Lüderssen, Buchhandlung Angermann, Wiesbaden
  • Jochen Mende, Prolit, Fernwald
  • Martina Ricken-Bollinger, Buchhandlung Bollinger, Oberursel
  • Gerold Belzer, Buchhandlung Quodlibet, Neustadt / Weinstr.
  • Cornelia Layaa-Laulhé, Buchhandlung Layaa-Laulhé, Cochem
  • Andreas Schorr, Röhrig Universitätsverlag, St. Ingert
  • Brigitte Gode, Buchhandlung Gollenstein, Blieskastel