Ein Handbuch voller Hoffnungsträger

Ein sichtbares Ergebnis, das druckfrisch direkt auf der Buchmesse auslag: Das dritte Handbuch zur Kampagne, prallvoll mit Porträts von Leuchtturm-Buchhandlungen, die Branchenbeobachter Boris Langendorf in den vergangenen Jahren besucht hat. Beraterin Gudula Buzmann hat daraus praxisnahe Tipps erarbeitet, als Zeichen der Ermutigung und als Ideenpool für Sortimenter-Kollegen. Das Handbuch, das von Zwischenbuchhändler Libri gesponsert wird, kann vom Buchhandel bundesweit und kostenlos bei der Regionalgeschäftsstelle des Börsenvereins in NRW bestellt werden.

Für Regionaldirektorin Gabriele Schink ist das Handbuch "auch ein Hoffnungsträger in schwierigen Zeiten". Alles in allem haben sich 400 Buchhandlungen in Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Berlin-Brandenburg an der Aktion "echt & gut" beteiligt, Werbematerial eingesetzt, Non-Books wie Tassen und Frühstücksbrettchen angeboten, Veranstaltungen aufgesetzt. Sponsoren aus der Verlagswelt und dem Zwischenbuchhandel haben die Kampagne und die drei Handbücher finanziell gefördert. Dass sie damit dem unabhängigen Buchhandel den Rücken gestärkt hätten, sei ein wichtiges Zeichen, so Schink. Gewünscht hätte sich die Regionaldirektorin, dass die Plakate zur Kampagne auch gegen Ende noch überall im Buchhandel zu finden gewesen wären: "Für uns war das auch ein Signal für eine fällige Modernisierung".

Entstanden ist die Kampagne 2009 auf dem Nährboden der amerikanischen "Indiebound"-Bewegung. Seitdem hat sich auch in Deutschland einiges getan. Regionalität ist ein großes Thema im Handel geworden, gerade hat sich eine "Buy local"-Initiative im Sortiment formiert - und im Frühjahr steht das breit angelegte Buchmarketing des Börsenvereins an. Die Regionalgeschäftsstelle in NRW hat sich deshalb dafür entschieden, die Kampagne echt & gut ausklingen zu lassen - und stattdessen mit dem gesammelten Knowhow, den Kontakten und speziellen Veranstaltungen die "Buy local"-Initiative zu unterstützen.