Kommentar von Sabine Schwietert

Sortimenter, auf nach Frankfurt!

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Lohnt sich Frankfurt für Buchhändler? Kommt ganz drauf an, meint Börsenblatt-Redakteurin Sabine Schwietert. Wer zum Beispiel Termin mit seinem Barsortiment ausmacht und dann auf der Messe bessere Konditionen aushandelt, für den zahlt sich der sicher Besuch aus.
Journalisten zeigen sie gern ihre neuen Bücher, den Kollegen auch. Am liebsten sind vielen Verlegern aber die Buchhändler. Ohne die ist alles nichts, sagen sie. Andere Verleger wollen das Publikum, am liebsten in Scharen und an jedem der fünf Messetage. Nun, Frankfurt ist für alle da. Ein Branchentreff, international zudem. Mit 7.300 Ausstellern die größte Buchmesse der Welt.

Andere Frage: Lohnt sich Frankfurt für Buchhändler? Kommt drauf an. Wer einen Termin mit seinem Barsortiment macht und dann auf der Messe bessere Konditionen aushandelt, für den zahlt sich der Besuch aus. Viel Zeit beim Plausch mit Kollegen im Buchhändler-Zentrum verbracht? Wahrscheinlich auch lohnenswert. Aber auch die "Enhanced Future" und das Digitale Klassenzimmer werden in Frankfurt vermessen. Gut, darüber Bescheid zu wissen, bevor es die Kunden tun.

"Wer die Buchmesse gut vorbereitet, profitiert das ganze Jahr davon" – das meinten 60 Prozent der Buchhändler, die bei der Umfrage der Woche auf boersenblatt.net abgestimmt haben. Interessant für Sortimenter dürfte wie immer die Halle 4.0 sein, Standort der Dienstleister, Zwischenbuchhändler und Software-Hersteller. Non-Books oder neue Regale – in Frankfurt lässt sich prima vergleichen. Einen Hallenplan gibt es auf buchmesse.de. Eine Checkliste zur Vor- und Nachbereitung der Messetage stellt die Buchmesse auf ihren Service-Seiten ebenfalls zur Verfügung.

Nicht zu vergessen, die Kür: kleine Verlage entdecken, beim Gastland Neuseeland vorbeischauen, Autoren hören (Donna Leon vielleicht, oder Herta Müller) und Promis gucken (Arnold Schwarzenegger soll in der Stadt sein). Und dann gibt es diesmal für Buchhändler noch ein Aktionsbändchen! Wer es hat, bekommt hier und da einen Apfel, einen Kaffee oder eine andere Kleinigkeit. Bei den vielen tollen Angeboten der Buchmesse hätte man darauf sogar verzichten können.