In eigener Sache

"Deutlich formulierter Anspruch des Marktes"

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Eine Marke, zwei Formate: Das Börsenblatt erscheint ab 2013 im wöchentlichen Wechsel in zwei unterschiedlichen Varianten. Zum einen das Nachrichtenmagazin in vertrauter Struktur, mit dem der Branche weiterhin alle relevanten aktuellen Informationen, ausführliche Hintergründe sowie pointierte Meinungen geboten werden. Zum zweiten alle 14 Tage ein „Börsenblatt Spezial“, das neben Wochenschau und Meinungsstrecke jeweils anstelle der gewohnten Ressorts ein vielfältig inszeniertes Sonderthema, wie etwa Kinder- und Jugendbuch, Ratgeber oder Krimis, präsentiert. Im Interview erläutert Börsenblatt-Chefredakteur Torsten Casimir die Hintergründe für die Umstellung.
26 „Börsenblatt Spezial“-Ausgaben in einem Jahr – warum machen Sie ab 2013 in derart hoher Schlagzahl Sonderthemenhefte?
Wir haben uns diese Neuerung nicht im stillen Verlagskämmerlein ausgedacht, sondern reagieren auf einen deutlich formulierten Anspruch des Marktes. Anzeigenkunden wollen möglichst ohne Streuverlust werben. Sie wollen ihre Botschaft zielgruppengenau adressieren. Mit thematisch fokussierten Heften bieten wir ihnen eine optimierte Plattform dafür.

Gibt es auch journalistische Gründe für das neue, zweite Format der Marke „Börsenblatt“?
Ja. Wenn wir einem wichtigen Thema in konzentrierter Weise eine Strecke von zehn oder mehr Seiten widmen können, ist das auch für einen fachlich anspruchsvollen Leser von Nutzen. Die Redaktion kann Komplexität so viel besser abbilden. Und wir haben die Chance, mit unterschiedlichen Darstellungsformen – textlich wie grafisch – ein Thema interessant zu inszenieren.

Büßen Sie mit den Spezials nicht die Wochenaktualität und Nachrichtenstärke ein?

Wir werden auch in Zukunft unserer Chronistenpflicht nachkommen, wie unsere Leser es gewohnt sind. Das heißt: Es gibt auch in den Spezials eine Wochenschau, eine Doppelseite Meinung von Redakteuren und Gastautoren sowie die Bestseller- und Bestenlisten. Im Übrigen hat sich das Nachrichtengeschäft auch im Fachjournalismus längst hin zu einer Tagesaktualität beschleunigt. Und die bedienen wir weiterhin mit unserem Online-Portal und einem Newsletter, der heute bereits an weit mehr als 15.000 Abonnenten ausgeliefert wird.

Verliert dann das gewohnte Nachrichtenmagazin, das künftig im wöchentlichen Wechsel mit den Spezials erscheint, an Relevanz für Ihre Anzeigenkunden?
Ich bin vom Gegenteil überzeugt. Unverändert bleibt das Nachrichtenmagazin für die Verlage die optimale Plattform zur Bewerbung ihres Programms, insbesondere zur unterstützenden Kommunikation rund um Erscheinungstag und Reisestart, zur Anzeige von „Schnellschüssen“ sowieso. Und unsere Premiumplatzierungen gewinnen zusätzlich an Wertigkeit, denn die Hefte bleiben ja zwei Wochen aktuell, können also länger und intensiver genutzt werden.