Umsatzzahlen

Scholastic muss Verluste einstecken

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Der amerikanische Schul- und Kinderbuchverlag Scholastic meldet für das erste Quartal (bis 31. August) seines laufenden Geschäftsjahrs einen Umsatz von 293,6 Millionen US-Dollar (circa 226 Millionen Euro) – ein Minus von 7,7 Prozent zum Vorjahr. An der bisherigen Umsatzerwartung für das gesamte Jahr wird jedoch weiter festgehalten.

Der Verlag führt in seiner Bilanz-Pressemitteilung als einen Grund für den "typischen" Rückgang im ersten Geschäftsquartal die Schulferien in den USA an. Der Netto-Verlust stieg auf 32,1 Millionen US-Dollar (im Vorjahr: 27,1 Millionen US-Dollar).

Die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals (bis 31. August) im Einzelnen:

  • Im Kinderbuch-Segment erzielte Scholastic einen Umsatz von 71,1 Millionen US-Dollar (minus 8,3 Prozent zum Vorjahr).
  • Der Bereich "Educational Technology and Services" spielte 80 Millionen US-Dollar ein (minus 17,2 Prozent),
  • und "Classroom and Supplemental Materials Publishing" 37,9 Millionen US-Dollar (minus 17,1 Prozent). Beides wird auch mit geringeren Ausgaben der Schulen bei gesunkenen staatlichen Budgets begründet.
  • Im internationalen Bereich stieg der Umsatz auf 90,2 Millionen US-Dollar (plus 2,9 Prozent). Scholastic weist hier auf das Wachstum in Großbritannien und Kanada, insbesondere getragen durch die "Hunger Games", hin.
  • Der Bereich "Medien und Lizenzen" wuchs um rund 37 Prozent auf 14,4 Millionen US-Dollar – vor allem durch den Verkauf von Audioformaten der "Hunger Games", so Scholastic.

Laut CEO und Chairman Richard Robinson wurden im ersten Quartal die Investionen in "Storia", einer E-Reading-App und E-Book-System für Kinder, fortgesetzt. Der Launch soll im Herbst erfolgen. Obwohl der E-Book-Markt für Kinder noch im Entstehen begriffen sei, liege darin eine "große langfristige Möglichkeit für Scholastic".

An Einnahmen erwarte man im gesamten Geschäftsjahr 2012/13 weiterhin rund 1,9 bis 2,0 Milliarden US-Dollar.