Fachmedien

API-Wettbewerb 2.0: Gewinner stehen fest

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Der zweite API-Wettbewerb des Wissenschaftsverlags Springer für Programmier ist entschieden. Zu den Gewinnern gehören bekannte Gesichter und Neulinge.

Der Wettbewerb von Springer richtete sich an Programmierer mit der Aufgabenstellung, neue und nicht-kommerzielle Original-Anwendungen zu entwickeln, die auf Metadaten und Programmierschnittstellen (APIs) zu Inhalten von Springer basieren. So soll Nutzern neue Wege eröffnet werden, um relevante Daten in der umfangreichen Plattform SpringerLink zu finden, sie zu visualisieren und/oder sie zu verändern.
 
Nachdem alle Wettbewerbsbeiträge eingereicht wurden, bewertete eine Jury aus Mitgliedern ganz unterschiedlicher Fachgebiete die Beiträge in drei Kategorien: Kreativität und Originalität; Nutzererfahrung und Design; Wertschöpfung und Nutzen. Die Gewinner der ersten drei Plätze erhalten jeweils 8.000, 4.000 und 2.000 US-Dollar.
 
Der erste Preis ging an einen bekannten Teilnehmer: Kleenk (http://kleenk.com). Unter neuem Namen gewann dieser Beitrag, früher bekannt als KontentLinks, bereits den zweiten Preis beim ersten API-Wettbewerb. Kleenk bietet Wissenschaftlern die Möglichkeit, dass sie relevante Verknüpfungen aus ganz unterschiedlichen Springer-Inhalten (z. B. Buchkapiteln, Zeitschriftenartikeln oder Bildmaterial usw.) herstellen und diese dann mit anderen teilen, bewerten oder kommentieren und anschließend die entstehenden Inhalte im Web erkunden können.

Der diesjährige Beitrag war eine experimentelle Suchfunktion als Teil der Kleenk-Plattform. Hier können Nutzer Suchbegriffe eingeben, die von Kleenk dann für eine allgemeine als auch Open-Access-Anfrage bei der Plattform SpringerLink genutzt werden. Die Software sucht dabei nach den wichtigsten Verbindungen.
 
Der Visual Navigator (http://184.72.38.228/VNavigator) vom Institut für Informatik der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Mit dieser Anwendung können Abonnenten von Springer Bilder über visuelle Ähnlichkeiten in Echtzeit suchen und erkunden. Nutzer suchen und erkunden Bilder über visuelle Ähnlichkeiten.

Für Nutzer ein Jahr kostenlos

Den dritten Preis vergab die Jury an Opacmo (http://www.opacmo.org) vom Ontario Institute for Cancer Research (http://joachimbaran.wordpress.com/about/). Opacmo steht für "Open Access Mortar", ein Mashup, das eine Verbindung zwischen biologischen bzw. biomedizinischen Begriffen und thematisch dazu passenden Veröffentlichungen darstellt. Bei jeder Abfrage über Opacmo und seine interaktive Webseite wird auch eine Abfrage an die Springer-Metadata-API gesendet. Die Suchergebnisse von Springer und Opacmo werden inhaltlich verglichen und die Unterschiede und Übereinstimmungen visuell dargestellt.
 
Springer hat die Programmierschnittstellen zu den Metadaten aus über 4,8 Millionen Dokumenten wie Zeitschriften, Büchern oder Laborprotokollen den Nutzern – hier den Entwicklern– zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden auch die APIs zu den Volltext-Inhalten, Metadaten und Bildmaterial aus etwa 80.000 frei zugänglichen Open-Access-Artikeln aus Fachjournalen von BioMed Central und SpringerOpen geöffnet. Die ausgezeichneten Anwendungen stehen den Endnutzern jetzt für ein Jahr kostenlos zur Verfügung.